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Artikel-Nr. | 256280 |
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ISBN | 978-3-86699-280-1 |
Seiten: | 384 |
Art / Abmessungen: |
In einer »Spiegel«-Serie über Luther hat J. H. Claussen das Problem auf den Punkt gebracht: »Viel wird derzeit an Wirkungen der Reformation erinnert: die Aufspaltung des westeuropäischen Christentums …, die Entfesselung der Neuzeit, die Unterscheidung von Religion und Politik, … die Erfindung des Pfarrhauses, die Genese des deutschen Antisemitismus … Peinlich berührt aber schleicht man sich zumeist an dem vorbei, was den Kern des Reformators, seiner Person und seines Wirkens ausgemacht hat: seine Frömmigkeit.«
Selbst unter Evangelikalen ist vielen nicht mehr klar, worin das eigentliche biblisch-geistliche Erbe der Reformation besteht. Deshalb will das vorliegende Buch an Kernstücke dieses Erbes erinnern. Luthers Entdeckungen über das Wesen Gottes, seine Erkenntnis von Nachfolge und Anfechtung oder sein Verständnis vom Verhältnis zwischen Glauben und Vernunft erweisen sich als brandaktuell. Auch die reformatorische Sicht vom Menschen und die Neuentdeckung der Heilsgewissheit fordern heraus. All dies wurde nur möglich durch Luthers Ehrfurcht vor dem Wort Gottes und seiner darin gründenden Hochachtung vor der geistgewirkten Inspiration der Bibel. Auf diesem Fundament müssen wir allerdings auch die tragischen Tendenzen des Reformators, wie z. B. seine Entwicklung im Verhältnis zu den Juden, erkennen, um eigene Irrwege zu vermeiden.
Das biblisch-geistliche Erbe der Reformation ist viel zu kostbar, um es zu verschleudern! Deshalb werden in diesem Buch auch aktuelle evangelische und evangelikale Entwicklungen kritisch beleuchtet. War die durch die Reformation entstandene Kirchenspaltung Sünde? Gibt es tatsächlich biblische Gründe für eine Annäherung an Rom und das Papsttum?
Auch in Bezug auf das Erbe der Reformation gilt das berühmte Zitat von Theodor Heuss, des ersten deutschen Bundespräsidenten: »Nur wer weiß, woher er kommt, weiß, wohin er geht!«
Autor: | Johannes Pflaum (Hrsg.) |
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ISBN | 978-3-86699-280-1 |
Seiten: | 384 |
Gewicht: | 487 g |
Buchart: | Paperback |
Medium: | |
Produktart: | Buch |
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18. September 2019 13:37 | Simone
Die Reformation mit ihren Werten und Grundsätzen verliert heutzutage an Wert und wird uminterpretiert
Die Reformation mit ihren Werten und Grundsätzen verliert heutzutage an Wert und wird uminterpretiert. Im Hinblick auf das Toleranzdenken und die Suche nach einer Einheit unter Katholiken und Evangelikalen wird der Frieden durch die Einheit höher gestellt, als für die klaren Prinzipien der Bibel einzustehen. Im Gegensatzt haben die Reformatoren in ihrer Zeit stark für ihre biblischen Überzeugungen gekämpft. Der eigentliche Kern der Reformation geht verloren und genau das wird von den unterschiedlichen Autoren in dem Buch aufgegriffen. Der Titel des Buches wird super dargestellt, doch habe ich mir darunter eine größere Spannbreite von den Reformatoren erwartet. Letzten Endes ging es fast nur um Luther, sodass ich am Anfang dachte es wäre zum Teil nur seine Biographie. Einige Infos sind jedoch wichtig, um den Kern der Reformation zu verstehen, andere (nicht umbedingt am Anfang) hätte man kürzen können.
12. Juli 2019 11:23 | Thomas
Eine hilfreiche und wichtige Zusammenstellung von Essays
Eine hilfreiche und wichtige Zusammenstellung von Essays. Der Titel ist Programm: das verschleuderte Erbe der Reformation um das es gehen soll, wird zuerst in Detailarbeit definiert. die erste Hälfte des Buches ist dafür reserviert. in mehreren Essays werden die Grundzüge von Luthers reformatorischen Erkenntnissen dargestellt und erklärt. In der zweiten Hälfte des Buches geht es um die Annäherungsversuche zwischen der Römisch-katholischen Kirche und Evangelikalen Gruppen. Diese Entwicklung wird anhand von Beispielen belegt und deutlich kritisiert, wobei meistens auf unnötige Polemik verzichtet wird. Stattdessen bemühen sich die Autoren die Positionen der beteiligten Personen mit vielen Zitaten sachgerecht darzustellen. Das Buch verdeutlicht klar die Essenz der reformatorischen Glaubensgrundsätze und arbeitet gleichzeitig die grundlegenden Unterschiede zur katholischen Theologie heraus, die sich auch 500 Jahre nach der Reformation nicht maßgeblich verändert hat. Die Botschaft des Buches ist eindeutig: Das Erbe das Luther und die anderen Reformatoren uns hinterlassen haben, muss notwendigerweise eine auf essentiellen Lehrgrundsätzen basierte Abkehr von Rom zur Folge haben - solange die katholische Kirche nicht Buße tut. In diesem Licht scheinen die jüngeren Entwicklungen der Ökumene die auch von Evangelikalen vermehrt aufgegriffen werden umso besorgniserregender. Natürlich ist das Buch nicht ohne Schwächen. Es ist recht lang und manchmal schwerfällig zu lesen. Der eine oder andere Essay hätte kürzer gefasst werden dürfen. Auch konzentriert sich die Darstellung der reformatorischen Theologie zu einseitig auf Luther, während der Titel einen breiteren Ansatz verspricht. Nichtsdestotrotz ist dieses Buch wichtig uns lehrreich.
24. Dezember 2019 13:56 | Henrik
Weg vom Kern
Weg vom Kern Neulich war Folgendes gepostet worden: „Martin Luther trat für das eine Evangelium ein. Deshalb haben wir heute tausende von Denominationen“. Ist dem wirklich so oder wurde hier pauschalisiert? Mit dem vorliegenden Buch „Das verschleuderte Erbe. Die Reformation und die Evangelikalen“ spüren die Autoren des Maleachi-Kreises der Reformation nach. Vielfach ist es so, dass das biblisch-geistliche Erbe der Reformation verkannt wird. Und so möchten die einzelnen Aufsätze die Kernstücke der Reformation neu hervorheben. In zwölf Aufsätzen sind die Autoren bemüht, sowohl die Licht- als auch die Schattenseiten der Reformation sachlich, fachlich und biblisch begründet darzulegen. Hervorzuheben ist die inhaltliche Dichte, die die einzelnen Aufsätze auszeichnet. Das zieht allerdings auch nach sich, dass man hier keine leichte Zu-Bett-Geh-Lektüre vor sich hat. Doch ist die Angst vor einem theologischen Fachsimpeln klar zu verneinen. Mit einfacher, anschaulicher und allgemeinverständlicher Sprache nehmen die Verfasser den Leser mit in das Denken der Reformation. Jedoch hätte so mancher Aufsatz auch noch geraffter ausfallen können. Wer meint, er erhalte lediglich neue Informationen zur Reformation, dem kann versichert werden, dass auch aktuelle Entwicklungen aufgegriffen werden. Gerade die drei letzten Aufsätze nehmen die Entwicklungen im evangelischen und evangelikalen Raum unter die Lupe (u. a. Johannes Hartl, MEHR-Konferenz). Insgesamt positionieren sich die Autoren auf dem Boden der reformatorischen Überzeugungen und Wiederentdeckungen. Die Aufsätze helfen die heutigen Entwicklungen aus evangelikal-protestantischer Sicht zu sehen. Sie dienen gleichzeitig der Information als auch der Aufklärung. P.S. Der Maleachie-Kreis hat das Anliegen, den Glauben in Lehre und Leben zu stärken. Ihm gehören bibeltreue Verantwortliche aus dem evangelikalen Raum an. Der Arbeitskreis entstand 2001 während einer Bibelfreizeit. Gemeinsam wollte man gegen die aufkommenden Irrlehren auftreten und Christen biblische Orientierung und Glaubensstärkung anbieten. Weitere Infos unter www.maleachi-kreis.de.