Artikel-Nr. | 256789 |
---|---|
ISBN | 978-3-86699-789-9 |
Seiten: | 96 |
Art / Abmessungen: |
»Wenn ich geschrien hätte, wie ich heute weiß, dass ich hätte schreien sollen, stünde ich jetzt nicht hier, sondern wäre in Plötzensee hingerichtet worden« – so Pastor Wilhelm Busch (1897 – 1966) zu seinen Erlebnissen in der Nazizeit.
Er hatte immer eine Menge spannender, humorvoller, aber auch aufwühlender Geschichten auf Lager. Langeweile gab es unter seiner Predigt nicht. Nach dem Zweiten Weltkrieg betonte er immer wieder mit Nachdruck, wie wichtig es ist, aus der Geschichte zu lernen: »Wir gehen vor die Hunde, wenn wir nicht wissen, was vor uns war!«
»Damals musste die Polizei lernen, wegzugucken oder nicht einzugreifen, wenn die SA Randale machte und jede Spur von Opposition niedertrampelte. Wenn ein Jurist oder Richter seinem Gewissen folgte, war er als verdächtiger Staatsfeind seinen Job los. Viele von ihnen suchten ihr Heil nicht im Einflussbereich Hitlers, sondern in der Flucht ins Ausland …«
Schade, dass wir heute kaum noch unsere deutsche Geschichte kennen, um daraus Lehren zu ziehen und gesellschaftliche Entwicklungen nach 90 Jahren richtig zu deuten. Genau das ist die Absicht der Herausgabe dieser alten Geschichten.
Autor: | Wilhelm Busch |
---|---|
Erscheinungsdatum: | 30.10.2024 |
ISBN | 978-3-86699-789-9 |
Seiten: | 96 |
Gewicht: | 159 g |
Buchart: | Paperback |
Medium: | |
Produktart: | Buch |
Anmelden
22. November 2024 09:47 | Wolfgang
Die humorvoll, selbstkritisch und spannend erzählten Erlebnisse werden sowohl Christen, wie auch Skeptiker beeindrucken
Wenn Wilhelm Busch nach dem 2. Weltkrieg aus seinem Leben erzählte und seine kuriosen Begegnungen mit der Gestapo berichtete, waren alle hellwach. Es durfte gelacht und geweint werden. Oft selbst hinter Gittern mutlos und verzagt, erlebte er die Nähe und den Trost seines Gottes, der ihm in dunklen Zellen und Situationen ungeahnte Begegnungen und Möglichkeiten schenkte, das Evangelium sowohl seinen Wärtern, wie auch seinen Mitgefangenen zu bezeugen. Gleichzeitig erinnern diese Erlebnisse an ein Stück beschämender deutscher Geschichte, wo eine Partei sich zum Gewissen der Bürger machte und bestimmte, was gut und böse ist und ein Klima von Angst und Misstrauen schürte. Weil Denunzianten mit Vergünstigungen belohnt wurden, wagte damals kaum noch einer seine eigene Meinung zu äußern aus Furcht vor Verrat. Leider mehren sich heute die Anzeichen für Angriffe auf die Meinungs- und Gewissensfreiheit, daher ist es wichtig, an diese dunklen Zeiten erinnert zu werden, damit man daraus für die Gegenwart lernt und ermutigt wird, sich als Christ mutig und glaubwürdig zu seinen Überzeugungen zu bekennen. Die humorvoll, selbstkritisch und spannend erzählten Erlebnisse sind ein ideales und dazu sehr ansprechend gestaltetes Geschenk, das sowohl Christen, wie auch Skeptiker beeindrucken wird. Auch zum Vorlesen bei verschiedensten Anlässen hervorragend geeignet.
13. Dezember 2024 14:07 | Henrik
Bei aller Düsternis strahlt das Licht des Evangeliums
In einer Zeit, in der die Auseinandersetzung mit der Geschichte der Nazizeit immer mehr in den Hintergrund zu treten scheint, ist es von immenser Bedeutung, an die dunklen Kapitel der deutschen Vergangenheit zu erinnern. Besonders eindrucksvoll gelingt dies in den Erinnerungen von Pastor Wilhelm Busch, der in „Meine Erlebnisse mit der Gestapo“ Einblicke während des Zweiten Weltkrieges nicht nur in seine eigene Geschichte als Christ und Widerstandskämpfer gibt, sondern auch einen wertvollen Blick auf die damalige Gesellschaft und ihre Verstrickungen in die menschenverachtende Ideologie des Nationalsozialismus bietet. Wer ist der Autor? Wilhelm Busch (1897–1966) war ein evangelischer Pastor, bekannt für seine packenden Predigten und seine beeindruckende Persönlichkeit. Während des Zweiten Weltkrieges war er inhaftiert und erlebte die Schreckensherrschaft des Nationalsozialismus hautnah. In seinen späteren Jahren nach dem Krieg erzählte er immer wieder von seinen Erlebnissen und betonte die Wichtigkeit, aus der Geschichte zu lernen, um ähnliche Fehler in der Zukunft zu vermeiden. Worum geht es im Buch? Wilhelm Busch lässt seine Leser tief in die Zeit des Nationalsozialismus eintauchen. Er berichtet von seiner persönlichen Erfahrung, als er während des Krieges von der Gestapo verfolgt und mehrfach inhaftiert wurde. Doch das Buch bietet nicht nur die tragischen Momente eines Widerstandskämpfers, sondern auch humorvolle, selbstkritische Anekdoten, die das Leben und Überleben in dunklen Zeiten illustrieren. Besonders eindrucksvoll sind seine Erzählungen von Begegnungen mit seinen Wärtern und Mitgefangenen, bei denen er immer wieder die Nähe Gottes spürte und Gelegenheiten fand, das Evangelium zu verkünden. Diese Geschichten sind nicht nur bewegend und nachdenklich stimmend, sondern werfen auch einen kritischen Blick auf das damalige gesellschaftliche Klima, das von Angst, Misstrauen und Denunziation geprägt war. Busch mahnt, wie wichtig es ist, die Lehren aus der Geschichte zu ziehen, um den Herausforderungen der Gegenwart und Zukunft zu begegnen. Herausgeber Wolfgang Bühne kommentiert dazu: „Es ist gut und für uns alle heilsam, aus [den] Erfahrungen zu lernen und uns von Gott ein „gutes Gewissen“ in den gegenwärtigen und zukünftigen Herausforderungen zu erbitten.“ Wer sollte das Buch lesen? Dieses Buch richtet sich an ein breites Lesepublikum: sowohl an Christen, die in den Erlebnissen von Wilhelm Busch Trost und Ermutigung finden werden, als auch an Skeptiker, die einen tieferen Einblick in die moralischen und gesellschaftlichen Herausforderungen der Nazizeit erhalten möchten. Es ist für all jene geeignet, die sich mit der Geschichte des Nationalsozialismus auseinandersetzen und gleichzeitig nach Inspiration für ein mutiges und glaubwürdiges Leben im Glauben suchen. Was gibt es Kritisches? Ein kritischer Aspekt dieses Buches ist, dass es in seiner Darstellung von Wilhelm Buschs Erlebnissen in gewisser Weise sehr einseitig und auf seine eigenen Erfahrungen als christlicher Widerstandskämpfer fokussiert ist. Leser, die eine umfassendere Analyse der historischen Ereignisse erwarten, könnten enttäuscht sein. Was bleibt? Die kurzen Anekdoten sind bewegend und lehrreich, um sowohl die historische Bedeutung als auch die persönlichen Erfahrungen eines mutigen Mannes in einer der schlimmsten Epochen der deutschen Geschichte aufzuzeigen. Wilhelm Busch gelingt es, auf humorvolle und dennoch tiefgründige Weise die Notwendigkeit zu betonen, aus der Geschichte zu lernen und die Freiheit des Gewissens zu bewahren. Dieses Buch ist nicht nur eine Mahnung, sondern auch eine Quelle der Ermutigung für Christen und eine wertvolle Lektüre für alle, die die Vergangenheit in einem neuen Licht betrachten wollen. „Je tiefer man mit dem Evangelium hinuntersteigt in die Abgründe der Menschen, desto heller strahlt die Botschaft von dem Erbarmen des Herrn Jesus.“
15. Dezember 2024 11:56 | Jo
Ein "Muss" in der Kirchengeschichte des 3.Reiches
Tolle, absolut empfehlenswerte Neuauflage! Kurzweilig geschrieben, 2 Bildseiten, ansprechendes Cover. Für Geschichtsinteressierte, Skeptiker, Religiöse, Alte und Junge. Ganz klare Leseempfehlung!