Die Vorweihnachtszeit mag vieles sein, ein Klischee bewahrheitet sich jedoch selten: sie ist weder ruhig noch besinnlich. Nicht wenige meiner Freunde klagen über das „zu viel“. Sie sind mehr belastet als sonst. Es reiht sich Termin an Termin und Verpflichtung an Verpflichtung. Bis das „Stille Nacht“ erklingt 🎶 ist das Nervenkostüm bereits zerbrechlicher als das Glas einer Christbaumkugel. Und ausgerechnet dann, wenn die Erwartungen an die Harmonie am höchsten sind, führt eine kleine Erschütterung zu tausend Scherben.

Die Belastung ergibt sich aber auch durch ein „zu wenig“. Nicht wenige Menschen kämpfen mit Einsamkeit. Letztes Jahr wählte ein 94-jähriger Italiener zu Weihnachten den Notruf: „Haben Sie einen Beamten, der mich für zehn Minuten besuchen könnte? Ich bin allein“, bat er. Zwei Carabinieri erfüllten seinen Wunsch und stießen mit ihm auf das Fest an.

Ob „zu viel“ oder „zu wenig“ Unruhe in deine Seele bringt, Jesus hat eine besondere Einladung: „Kommt her zu mir alle, die ihr niedergedrückt und belastet seid: Ich will euch Ruhe schaffen! Nehmt mein Joch auf euch und lernt von mir; denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig: So werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen.“ Matthäus 11,28

Mit diesem Vers aus der Bibel zeigt Jesus dir heute sein Herz: sanftmütig und demütig. Hättest du gedacht, dass dieser mächtige Schöpfer, der Stürme stillt und Tote zum Leben erweckt, dir Ruhe geben will?  

Um diese Ruhe zu finden, erfordert es einen einfachen Schritt von dir: „Komm her zu mir“, sagt Jesus. Vielleicht findest du heute einen Moment, um genau das zu tun. Die Einladung, deine Last bei ihm abzulegen und seine Ruhe zu erfahren, gilt dir. Alles was es dazu braucht, ist dein Hinkommen und die Bereitschaft, ihm zuzuhören und von ihm zu lernen. „Wie soll das gehen?“, fragst du. Er wartet zum Beispiel im Markusevangelium auf dich.