Artikel-Nr. | 256757 |
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ISBN | 978-3-86699-757-8 |
Seiten: | 168 |
Art / Abmessungen: |
Januar 1929: Eine junge Chinesin stand mit einem kleinen Bündel im Arm vor der Haustür der deutschen China-Missionare Gustav und Lili Koll. Sie flehte sie an, den etwa zweijährigen kleinen Jungen zu kaufen, da er angeblich elternlos sei und sonst verhungern würde. Die Missionare erbarmten sich, adoptierten ihn und gaben ihm den Namen »Siegfried« (chinesisch: »Sheng An«).
Als Jugendlicher wurde er vom Kriegsgericht der Kommunisten als Deserteur zur Hinrichtung verurteilt, die wenige Sekunden vor der Erschießung plötzlich verschoben wurde. Auf der folgenden jahrelangen, abenteuerlichen Flucht erlebte er in der Zeit größter Bedrängnisse seine Bekehrung.
Als 1949 Mao Tse-tung mit seiner »Roten Armee« die Revolution in China durchführte, weigerte sich Sheng An, seine Adoptiveltern als kapitalistische Spitzel zu denunzieren. Darauf wurde er als »Anti-Revolutionär« zu insgesamt 20 Jahren Haft verurteilt. Nach seiner Rehabilitation 1978 reiste er als Evangelist und Bibellehrer durch China, um die illegalen Hauskirchen zu unterstützen.
Dieses Buch vermittelt nicht nur die erstaunlichen Glaubenserfahrungen dieses hingegebenen Mannes – es gibt auch einen Einblick in die Geschichte der bedrängten christlichen Kirche Chinas im Untergrund bis in die gegenwärtige Zeit.
Autor: | Wolfgang Bühne |
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Erscheinungsdatum: | 29.09.2020 |
ISBN | 978-3-86699-757-8 |
Seiten: | 168 |
Gewicht: | 236 g |
Buchart: | Paperback |
Medium: | |
Produktart: | Buch |
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3. November 2020 14:26 | Carsten
Erbaulich und bildend!
„Siegfried Koll – der verfolgte aber nicht verlassene Deutsch – Chinese“. Das Buch ist gleichermaßen bildend wie erbaulich. Im ersten Teil beschreibt der Autor das Leben eines „Vagabunden Gottes“, der durch Gottes wunderbare Führungen durch das Labyrinth der diktatorischen Drangsalierung des aufkommenden Kommunismus des 20. Jahrhunderts in China „geschleust“ wurde. Der zweite Teil gibt einen kurzen, aber prägnanten Einblick in die Situation der Christen in China. Selbst für einen, der mit dem „Reich der Mitte“ nicht so viel anfangen kann, ein „must have“! Es gelingt dem Autor, der China selbst bereist hat, komplexe Sachverhalte einfach und doch ausgewogen darzustellen. Auf gut 150 Seiten und für knapp 10 Euro stellt diese akribisch recherchierte und damit detailgetreu Biografie von Sheng An, alias Siefried Koll, eine echte persönliche Herausforderung für den verschlafenen mitteleuropäischen Leser dar. Am Vorabend einer aufkommenden Diktatur, auch in Europa, hinterfragt es, höflich- unterschwellig, die Beschaulichkeit, mit der wir Deutschen es uns auf unseren christlichen Divanen der Dauerdiskussion bequem gemacht haben. Da brennt das Leben des begnadigten Findelkinds Sheng An wie Feuer, weil er unter widrigsten Umständen biblischen Glauben gehalten hat. Mit blumigen Illustrationen verziert, wie eine fernöstliche Teetasse und mit bunten Bildern bestückt bereitet die Lektüre dem Leser einen süß – sauren Genuss der neueren Missionsgeschichte
10. November 2020 13:21 | Jo
Siegfried Koll
Eine etwas andere Biografie. Bereichert durch einen "2.Teil", der die aktuelle Lage der Christen in China behandelt und eine Warnung vor einer chinesischen Sekte beinhaltet, die sich zurzeit in Europa verbreitet. Schöner Einblick durch einen bunten Bildteil, welcher Siegfried Koll, verschiedene Versanstaltungen und Personen zeigt, die namentlich in der Biografie vorkommen. Ich persönlich muss ehrlich sagen, dass ich von der Biografie selbst nicht so gepackt bin. Am Anfang läuft es etwas schleppend an und der durchgehende rote Faden ist schwer zu finden. Die sehr persönliche Einleitung von Wolfgang Bühne hat mich etwas anderes erwarten lassen als dann schlussendlich kam. Ansonsten ist die Biografie über das Leben bzw. die Einstellung des chinesischen Christen Siegried Koll selbstverständlich sehr lesens- und empfehlenswert!