Sach 2,12
M.Luther
Wer euch antastet, der tastet seinen Augapfel an.
Sacharja 2, 12.
Das ist eine teure Verheißung zu trefflichem Trost und
Widerstehen der Christen gegen ihre Verfolger, daß sie wissen,
daß es ihm so nah geht und er sich so sehr unseres Leidens
annimmt, daß er's nennt "sein Augapfel angegriffen" und so wenig
ertragen will, wie jemand leiden kann, daß man ihm viel am
Augapfel herumtastet. Also daß der Teufel, wenn er einen
Christen angreift, so greift er in der Art, daß er sich selbst
in die Zunge beißen und die Finger verbrennen muß. Denn wo das
geringste Glied der Christenheit leidet, so fühlt's und regt
sich bald der ganze Leib, daß sie allzumal zusammenlaufen,
klagen und schreien; so hört und fühlt es denn unser Haupt
Christus, und wenn er auch ein wenig innehält, doch wenn er
beginnt, sauer zu sehen und die Nase zu rümpfen, so wird er
auch nicht scherzen.