Hab 3,3
C.H.Spurgeon
,,Gott kam vom Mittag, und der Heilige vom Gebirge Paran."
Hab. 3, 3.
Majestätisch sind die Wege Gottes, denn ,,die Wege des Herrn
sind ohne Wandel;" wir müssen ausrufen: ,,Gott, Dein Weg ist
heilig!" Des Menschen Wege sind wandelbar, aber die Wege Gottes
sind ewig. Es gibt der Gründe viele für diese tröstliche
Wahrheit; beachten wir zunächst die folgenden: Des Herrn Wege
sind das Ergebnis weiser Entschlüsse. Er ordnet alle Dinge nach
dem Rat seines Willens. Des Menschen Tun ist häufig die Folge
rascher Leidenschaften oder ängstlicher Befürchtungen, und
hintennach kommt dann die Reue und der Schmerz; aber nichts kann
den Allmächtigen überraschen, noch kann etwas anders geschehen,
als wie Er es zuvor versehen hat. Seine Wege sind die Früchte
eines unwandelbaren Wesens, und man erkennt in ihnen die ewigen
und unabänderlichen Eigenschaften Gottes. Es sei denn, daß der
Ewige selber könnte dem Wechsel unterworfen sein, müssen seine
Wege, Er selbst in seinem Tun, in Ewigkeit unverändert sich
gleich bleiben. Ist Er ewig gerecht, gnädig, treu, weise,
liebevoll? dann müssen auch seine Wege ewiglich durch dieselben
Vorzüge sich auszeichnen. Weil aber bei Gott keine Veränderung
ist, noch Wechsel des Lichts und der Finsternis, so bleiben auch
seine Wege ewig gleich. Es ist auch kein äußerer Grund
vorhanden, der Gottes Wege beeinträchtigen könnte, denn sie sind
die Wirkungen einer unwiderstehlichen Kraft. ,,Er stand und maß
das Land, Er schaute und zertrennte die Heiden, daß der Welt
Berge zerschmettert wurden und sich bücken mußten die Hügel in
der Welt, da Er ging in der Welt." ,,Sonne und Mond standen
still, da Er auszog, seinem Volke zu helfen, zu helfen seinem
Gesalbten." Wer darf seiner Hand Halt gebieten oder zu Ihm
sagen: Was tust Du? Aber nicht die Macht allein gibt
Beständigkeit; Gottes Wege sind zugleich die Offenbarung der
ewigen Grundlagen der Gerechtigkeit, und darum können sie nicht
vergehen. Der Same der Gottlosen kommt um, aber die Frommen und
Guten bleiben, dann das Leben, das in ihnen ist, weicht im Alter
nicht von ihnen.
Wir wollen heute mit Vertrauen zu unserm himmlischen Vater gehen
und bedenken, daß Jesus Christus derselbe ist gestern, heute und
in Ewigkeit; und in Ihm ist der Herr allezeit gnädig seinem
Volk.