Hosea

Hos 4,17 D.Rappard Ephraim hat sich zu den Götzen gesellt; laß ihn hinfahren! Hos. 4,17.

Obenstehendes Wort ist eines der schrecklichsten, das ein Herz treffen kann. Wenn der Herr von den ungehorsamen Nachkommen Davids spricht: Ich will ihre Sünde mit der Rute heimsuchen und ihre Missetat mit Plagen (Ps. 89, 33), so ist ja da etwas sehr Schmerzliches ausgesprochen. Wenn wir das Wort lesen: Welchen der Herr lieb hat, den züchtiget er; er stäupet einen jeglichen Sohn, den er aufnimmt (Hebr. 1 2, 6), so schnürt sich unwillkürlich das Herz zusammen beim Gedanken an das Weh, das in solcher Führung liegen mag. Aber Freude ist es, Ruhe und Sicherheit im Vergleich mit dem furchtbaren Wort: L a ß i h n h i n f a h r e n! Wenn der Geist des Herrn einen Menschen fahren lassen muß, so ist das ein Zeichen anfangender Verstockung.

O, prüfen wir uns selbst! Vielleicht haben wir einmal die strafende Stimme des Gewissens gehört in betreff irgend einer Sache; wir haben aber doch weiter gesündigt. Der Götze, welcher Art er auch sein mochte, hat uns gefesselt. Da hat die innere Mahnung allmählich aufgehört. Der Geist Gottes schweigt. O, da steht es ernst mit uns.

Aber noch ist es nicht zu spät. Noch ist das schreckliche Urteil nicht gesprochen. So kommt, laßt uns eilen zu unserem Gott!

Herr, mach mich los von allem Sündendienst, von allen Götzen. Deine Gnade brauche die Rute der Zucht, wo es not tut. Nur laß mich nimmer los von Dir in Ewigkeit!