Dan 9,26
C.H.Spurgeon
,,Christus wird ausgerottet werden und nichts mehr sein."
Dan. 9, 26.
Gelobt sei sein Name, es war keine Ursach' des Todes an Ihm.
Weder sündliches Wesen noch sündliche Tat haben Ihn je
verunreinigt, und darum hatte der Tod keinen Anspruch an Ihn.
Kein Mensch hätte Ihm von Rechts wegen das Leben nehmen dürfen,
denn Er hatte niemand Unrecht getan. Aber siehe, der eine
sündigt, und der andre leidet dafür. Die Gerechtigkeit ward von
uns zur Rache der Strafe herausgefordert, aber sie fand ihre
Genugtuung in Ihm. Ströme von Tränen, Berge von Opfern, Meere
Bluts von Farren und Böcken und ganze Hügel von Räuchwerk hätten
nicht vermocht, die Sünde zu versühnen; aber der Herr Jesus ward
für uns dahin gegeben, und so ward alle Ursach' der Strafe auf
einmal abgetan, denn die Sünde ward siegreich überwunden auf
alle Ewigkeit. Hier ist Weisheit, welche die stellvertretende
Genugtuung erfand, diesen sichern und kürzesten Weg der
Versöhnung. Hier ist Leutseligkeit, die den Messias, den
Fürsten, unter die Dornenkrone und ans Kreuzholz des Fluches
hingab! Hier ist Liebe, die den Heiland und Erlöser dazu trieb,
sein Leben dahinzugeben für seine Feinde.
Es ist jedoch nicht genug, daß wir bewundernd betrachten, wie
der Unschuldige für die Sünden blutet, wir müssen unsres
persönlichen Anteils an dem allen auch gewiß werden. Der
besondere Zweck des Todes unsres Heilandes war die Erlösung
seiner Gemeinde; haben wir teil und Erbe mit denen, für welche
Er sein Leben zu einem Lösegeld geopfert hat? Trug Er unsre
Krankheit, und lud Er auf sich unsre Schmerzen? Sind wir durch
seine Wunden geheilt? Es wäre wahrlich etwas Furchtbares, wenn
wir in irgend einem Teil von der Gültigkeit seines Opfers
ausgeschlossen wären; uns wäre besser, daß wir nie geboren
wären. So ernst die Frage ist, so selig ist's, daß es eine Frage
ist, die klar und ohne Gefahr des Mißverstandes beantwortet
werden kann. Allen, die an Ihn glauben, ist der Herr Jesus ein
lebendiger, starker Heiland, und sein Blut der Besprengung hat
sie alle gezeichnet. Es sollen sich freuen alle, die an das
Verdienst des Todes Christi glauben, wo und wie sie immer seiner
gedenken; und das Gefühl des heiligsten Dankes treibe sie an,
daß sie sich seiner Sache mit ganzer Hingebung widmen.