Hesekiel

Hes 15,3 S.Keller Hesekiel 15, 3: «Nimmt man auch die Rebe und macht etwas daraus? Macht man auch nur einen Nagel daraus, daran man etwas möge hängen?»

Wie wertvoll kann die Rebe am Weinstock sein, solang sie seinen köstlichen Saft in sich birgt und voller Trauben hängt! Das ist ihre Bestimmung, ihre Aufgabe, ihr normales Leben. Sobald sie aber vom Weinstock abgeschnitten ist, verdorrt sie und sinkt an Wert unter das gemeine Nutzholz des Waldes hinab. Denn dann kann man nichts aus diesem Rebholz machen; nicht mal einen Holzpflock, den man in die Wand schlägt, um etwas daran aufzuhängen. Was ist deine Bestimmung, dein normales Leben anders, als daß du mit dem Weinstock, Jesus, zusammenhängest in herzlicher Gemeinschaft, damit sein hochgelobter Saft, der Heilige Geist, durch all dein Wesen flute und köstliche Früchte bringe? Ist das so bei dir? Hast du ein gutes Gewissen gegen Jesus und treibt dich der Heilige Geist zu deiner Arbeit und in all deinem Tun? Wenn nicht, dann sagt dir das Rebholz, wie es dir gehen wird. Dann kann man dich zu nichts mehr brauchen. Ein abgefallener Jünger Jesu ist schlechter, schlimmer, unnützer als ein ordentlicher Weltmensch, aus dem man noch etwas machen kann. Darum überlege mit Gebet, wie es heute mit dir steht und was in Zukunft aus dir werden soll.

Lieber Herr Jesus, erbarme dich durch deine Barmherzigkeit über mich, wenn ich in Gefahr stehe, abzufallen und bringe mich zurecht, ehe es zu spät ist. Ich lasse dich nicht, du segnest mich denn! Amen.