Jeremia

Jer 45,5 W.MacDonald »Und du, du trachtest nach großen Dingen für dich? Trachte nicht danach!« Jeremia 45,5

Es gibt eine ganz heimtückische Versuchung, sogar in der Arbeit für den Herrn, »groß« werden, seinen Namen in Zeitschriften sehen oder im Radio hören zu wollen. Aber das ist ein gefährlicher Fallstrick. Es raubt Christus die Ehre. Es raubt uns selbst Frieden und Freude. Und es macht uns zu Zielscheiben für die Geschosse des Teufels.

Es raubt Christus die Ehre. C.H. Mackintosh sagte: »Es besteht immer höchste Gefahr, wenn ein Mann oder sein Werk bekannt wird. Er kann sicher sein, daß Satan sein Ziel erreicht, wenn die Aufmerksamkeit auf irgendjemand oder irgendetwas außer dem Herrn Jesus selbst gelenkt wird. Vielleicht wurde eine Arbeit in der größtmöglichen Einfachheit begonnen, aber aufgrund mangelnder heiliger Wachsamkeit und Geistlichkeit von Seiten des Arbeiters, erregen er oder die Früchte seiner Arbeit das allgemeine Interesse, und er fällt leicht in den Fallstrick des Teufels. Satans großes und unablässig verfolgtes Ziel ist es, dem Herrn Jesus die Ehre zu rauben. Und wenn er das durch anscheinend christliche Arbeit erreicht, hat er vorläufig einen umso größeren Sieg erreicht.« Auch Denney (James, 1956-1917, schottischer Theologe) hat es gut ausgedrückt: »Niemand kann gleichzeitig beweisen, daß er selbst groß und daß Christus herrlich ist.«

Wir berauben uns selbst. Jemand hat gesagt. »Ich habe nie wirklichen Frieden und echte Freude im Dienst für den Herrn gekannt, bis ich aufhörte, groß sein zu wollen.«

Und das Bestreben, groß sein zu wollen, macht uns zu riesigen Zielscheiben für die Angriffe Satans. Der Fall einer öffentlich bekannten Person macht der Sache Christi viel größere Schande.

Johannes der Täufer wies alle Gedanken an Größe hartnäckig von sich. Sein Wahlspruch war: »Er muß wachsen, ich aber abnehmen.«

Auch wir sollten uns auf den untersten Platz setzen, bis der Herr uns ruft, höher hinaufzurücken. Ein gutes Gebet für jeden von uns ist: »Laß mich klein und unbekannt sein, geliebt und geschätzt von Christus allein.«