Jes 45,11
W.Nee
Meiner Hände Werk lasset mir anbefohlen sein. Jesaja 45,11
Hier in der Zeitlichkeit ist Gott nicht frei. Er bewegt
seine Kinder nicht hin und her wie Figuren auf einem
Schachbrett, sondern er hat sich begrenzt und an ihre freie
Willensentscheidung gebunden. Bewußt hat er das getan,
wissend, was es ihm am Ende einbringen wird. In der
vergangenen Ewigkeit war Gott unbeschränkt; es gab keinen
anderen Willen als den seinen. Und wiederum wird er in der
zukünftigen Ewigkeit unbeschränkt sein, denn dann wird die
Liebe überwunden haben, und der freie Wille des Menschen wird
eins sein mit dem Willen Gottes. Das ist seine Herrlichkeit.
Aber jetzt in der Zeitlichkeit hat Gott sich begrenzt. Nur
insoweit Menschen mit freiem Willen heute bei ihm sind, kann
er seinen Plan ausführen. Und freier Wille bedeutet, daß ich
je nach meinem Belieben gehorchen oder nicht gehorchen kann.
Es ist, als habe uns Gott eine ungeheuer starke Lokomotive
zur Verfügung gestellt, und wir sollen die Geleise legen.
Die Energie ist da, und das Ziel ist bestimmt, aber die
Maschine hat keine Macht über die Geleise. Sondern die
Schienen vermögen der Maschine Beschränkungen aufzuerlegen.
»Bittet, um was ihr wollt, und es wird euch zuteil werden.«
Wie groß ist unsere Verantwortung!