Jesaja

Jes 27,3 C.H.Spurgeon Seltene nicht heimische Gewächse brauchen Sorgfalt.

"Je übernatürlicher Dinge sind, desto mehr Fleiß brauchen wir, um sie zu bewahren. Eine fremde Pflanze erfordert mehr Sorgfalt, als eine einheimische. Weltliche Wünsche erzeugen sich, wie Nesseln, von selber; aber geistliche Wünsche brauchen sehr viel Pflege."

Je geistlicher eine Pflicht, desto eher ermattet die Seele darin. Eine Illustration hierzu sehen wir bei Moses, dessen Hände müde im Gebet wurden, während wir nie lesen, daß Josuas Hände im Gefecht herunterhingen. Das Geistliche ist eine zarte Pflanze, und ohne große Sorgfalt kränkelt es bald, während die Sünde weder des Hackens noch Begießens bedarf, sondern im Dunkeln aufsprießt und selbst unter dem Winterfrost des Leidens blüht. Die schöne Blume des Glaubens ist indes so kostbar, daß Gott selbst verheißen hat, sie zu pflegen. Was muß die Pflanze für einen Wert haben, von welcher der Herr gesprochen hat: "Ich feuchte sie bald, daß man ihrer Blätter nicht vermisse. Ich will sie Tag und Nacht behüten." Laßt uns wachen und beten, und niemals wähnen, daß die Sachen gut mit uns gehen werden, wenn wir diese notwendigen Pflichten versäumen. Keine geistliche Gnade wird gedeihen, wenn wir sie vernachlässigen. Wir sollten sehr fleißig in unserer geistlichen Gärtnerei sein; sollten uns vor keiner Arbeit scheuen, denn die Frucht wird unsre Mühe belohnen. (Th.Manton)