Spr 13,11
W.MacDonald
»Schnell erworbener Besitz wird schnell weniger; wer
aber händeweise sammelt, vermehrt ihn.« Sprüche 13,11
»Sie haben vielleicht schon DM 100000,- gewonnen!« Mit
solchen und ähnlichen Werbesprüchen werden wir ständig
überflutet, um uns zur einen oder anderen Form von
Glücksspiel zu verführen. Die Hausfrau, die im Supermarkt
einkauft, wird von den neuesten Preisausschreiben angelockt.
Der Normalbürger wird bedrängt, seinen Namen und seine
Adresse (zusammen mit der Subskription für eine Zeitschrift)
einzusenden, um an einer Lotterie mit Millionengewinnen
teilzunehmen. Oder vielleicht handelt es sich um einen
Bingo-Wettbewerb, wo uns der Gewinn fast schon garantiert
ist.
Daneben gibt es natürlich die offensichtlicheren Formen
des Glücksspiels - Roulette, Pferderennen, Hunderennen,
Zahlenlotto, Fußballtoto usw. Was hat die Bibel über all
das zu sagen? Nichts Gutes.
Sie sagt: »Schnell erworbener Besitz wird schnell weniger;
wer aber händeweise sammelt, vermehrt ihn« (Sprüche 13,11).
Sie sagt: »Ein habgieriger Mann hastet nach Besitz, und er
erkennt nicht, daß Mangel über ihn kommt« (Sprüche 28,22).
Sie sagt: »Ein Rebhuhn, das Eier brütet, die es nicht gelegt
hat, so ist, wer Reichtum erwirbt, und nicht mit Recht: in
der Hälfte seiner Tage wird er ihn verlassen, und an seinem
Ende wird er ein Tor sein« (Jeremia 17,11). Wenn die Zehn
Gebote auch nicht ausdrücklich sagen: »Du sollst nicht
glücksspielen!« sagen sie doch: »Du sollst nicht
begehren!« (2. Mose 20,17), und was ist Glücksspiel anderes
als eine Form von Habgier? Glücksspiel hat für Gläubige für
immer einen bösen Zusammenhang, wenn sie daran denken, daß
die römischen Soldaten bei der Kreuzigung um den Leibrock
des Herrn gelost haben.
Bedenken wir auch noch die Armut und das Elend, das
chronische Glücksspieler über ihre Familien gebracht
haben, die Verbrechen, die begangen wurden, um Verluste
wieder hereinzuholen, und die üble Gesellschaft, die mit
Glücksspielen häufig verbunden ist, so erkennen wir deutlich,
daß es im Leben eines Christen keinen Platz dafür gibt.
Nachdem Paulus Timotheus eingeschärft hatte, daß sich der
Gläubige mit Nahrung und Bedeckung begnügen sollte, wies
er warnend darauf hin, daß diejenigen, »die reich werden
wollen, in Versuchung und Fallstrick und viele unvernünftige
und schädliche Lüste fallen, welche die Menschen versenken
in Verderben und Untergang« (1. Timotheus 6,9).