Psalmen

Ps 97,1 C.H.Spurgeon ,,Der Herr ist König, des freue sich das Erdreich." Ps. 97, 1.

Ursachen zur Beunruhigung sind keine vorhanden, so lange dieser köstliche Ausspruch wahr bleibt. Auf Erden stillt die Macht des Herrn die Bosheit der Gottlosen ebenso schnell wie die Wut des Meeres; seine Liebe erquicket die Seele des Elenden ebenso gern, wie sein Regen die dürren Lande. Majestätisch leuchten die Flammenblitze nieder mitten durch die schrecklichen Gewitterwolken, und die Herrlichkeit des Herrn verkündet sich in ihrer Größe durch den Fall mächtiger Reiche und durch den Sturz erhabener Throne. In all unsern Kämpfen und Trübsalen erkennen wir die Hand des göttlichen Königs. ,,Allwaltend schauest Du vom Thron Auf Deine Menschen nieder; Schaust liebend Du, der Liebe Sohn, Auf die erlösten Brüder." In der Hölle anerkennen die gefallenen Geister mit düsterm Mute seine unzweifelhafte Oberherrschaft. Wenn sie umhergehn dürfen, so ist's ihnen nur gestattet mit schweren Fesseln an den Füßen; dem Behemoth ist ein Gebiß angelegt und ein Hamen durchbohrt die Kinnladen des Leviathan. Des Todes Geschosse sind verschlossen unter des Herrn Riegel, und göttliche Gewalt ist der Wächter über des Grabes Gefängnisse. Die schreckliche Rache des Richters aller Welt macht, daß die Feinde heulen und mit den Zähnen klappen, gleichwie Hunde, die des Jägers Peitsche fürchten. ,,In Deine starke Hand hat Gott Das Zepter übergeben; Du herrschest über Höll' und Tod Und über Grab und Leben." Im Himmel zweifelt niemand an der Machtvollkommenheit des Königs der Ewigkeit, sondern alle fallen nieder auf ihr Angesicht, und bringen Ihm ihre Huldigung dar. Engel sind seine Hofleute, die Auserwählten seine Günstlinge, und sie sehnen und freuen sich alle, Ihm zu dienen Tag und Nacht. Möchten wir bald eingehen in die Stadt des großen Königs! ,,Hoch, über Erd' und Welt und Zeit Thronst Du zu Gottes Rechten, Ihm gleich an Macht und Herrlichkeit, Zum Heile der Gerechten."