Ps 92,1
D.Rappard
Das ist ein köstliches Ding, dem Herrn danken und
lobsingen Deinem Namen, Du Höchster.
Ps. 92,1 (auch Ps. 147,1).
,,N i e m a l s v e r s t u m m e d e r L o b g e s a n g
i n e u r e n H e r z e n!" Dies Wort schrieb ein edler
Gottesmann einem jungen Ehepaar ins Gesangbuch am Tage der
Hochzeit. O, es ist nicht schwer, zu danken, wenn die Sonne
der Freude lacht und alles nach Wunsch geht. Aber wenn es
um uns her dunkelt und die Prüfungsstunden kommen, wie
steht es dann um diesen heiligen, nie verstummenden Lobgesang?
Unser Gott verlangt nichts Unmögliches. Er verfährt
göttlich natürlich mit seinen Kindern. ,,Leidet jemand, der
bete!" ruft sein Wort uns zu. ,,Ist jemand fröhlich, der singe
Psalmen." Und dennoch hat es seine Richtigkeit mit jener
Aufforderung zum steten Lob Gottes. Denn es liegt darin eine
wunderbare Kraft. Es würde nicht köstlich genannt werden,
wenn es etwas Selbstverständliches wäre. Es ist köstlich, weil
es von Gott gewirkt wird.
Bist du heute fröhlich, so laß dein Dankeslied zum Himmel
steigen. Bist du aber durch irgend etwas gedrückt, so besinne
dich auf das, was du an deinem Gott hast, und lobe ihn
dafür. Du wirst's erfahren, daß das Danken in der Tat k ö s t -
l i c h und der Weg zu neuem Heil ist.
Ich will Dir danken bis zum Grabe,
So lang ich atme, leb' und bin,
Für Deine teuer werte Gabe,
Daß ich durch Dich erlöset bin.