Psalmen

Ps 40,2 Ch.Spurgeon "Er zog mich aus der Grube des Verderbens, aus dem schmutzigen Schlamm, und stellte meine Füße auf einen Fels, machte meine Schritte gewiß. . ." Psalm 40,3

Als unser Heiland den über die Sünde verhängten Fluch trug, war er in solch tiefer Erniedrigung, daß er einem Gefangenen glich, der in einem finsteren Kerker eingeschlossen ist und um sich her nichts als Verderben sieht, während über seinem Haupt die Fußtritte haßerfüllter Feinde widerhallen. Unser Erlöser war in seiner Seelennot so verlassen wie ein Gefangener, vergessen von allen Menschen, eingemauert in völlige Vereinsamung und gebunden mit Stricken der Finsternis. Aber Gott führte ihn aus all seiner Erniedrigung empor und zog ihn aus der Tiefe der Angst, in die er als unser Stellvertreter hineingeworfen worden war.

Gott, der unseren Bürgen aus solcher Not errettete, wird nicht versäumen, auch uns aus den weit geringeren Nöten zu befreien.

Unser Herr kam sich vor wie jemand, der keinen Halt für seinen Fuß finden kann, sondern im Schlamm ausgleitet und versinkt. Dieses Bild weist nicht nur auf großes Elend hin, sondern deutet noch besonders an, daß es ihm an jedem Trost fehlte, der ihn über den Wassern der Angst hätte halten können.

Lieber Leser, bete den teuren Erlöser an, der um deinetwillen allen Trostes beraubt war, während alles nur denkbare Elend ihn umgab. Beachte, wie dankbar er sich dafür zeigte, daß er unter seinen Mühsalen und Leiden aufrecht erhalten wurde. Und wenn du ebenfalls göttliche Hilfe erfahren hast, so versäume nicht, mit dem Herrn in diesen Lobpreis einzustimmen.

Der Herr Jesus ist der wahre Josef, der aus der grausamen Grube befreit worden ist, um über alles Herr zu sein. Welch ein Trost ist es zu wissen, daß Jesus in allem, was er für uns ist und tut, sicheren Grund unter den Füßen hat und auch in Zukunft keinen Fehltritt tun wird, weil Gott seine Tritte befestigt hat.