Psalmen

Ps 17,5 D.Rappard Laß meinen Gang gewiß sein nach deinem Wort. Erhalte meinen Gang auf deinen Fußsteigen, daß meine Tritte nicht gleiten. Ps. 17,5; 119,133.

Tut gewisse Tritte mit euren Füßen, daß nicht jemand strauchle wie ein Lahmer. Das ist eine neutestamentliche Ermahnung (Hebr. 12, 13), und der Weg, diesem freundlichen Befehl nachzukommen, wird uns in den Psalmworten gezeigt, die wir heute zur Bitte machen wollen.

Gewisse Tritte, ein gewisser Gang, ein stetes, zuverlässiges Vorwärtsschreiten ist etwas Köstliches, Freies. Leute mit solch gewissem Gang sind gesegnete Führer.

Wie wird der Gang gewiß? Wenn man ihn genau richtet nach Gottes Wort, und das Ziel unverrückt im Auge behält. Das ist der m a ß g e b e n d e G r u n d s a t z c h r i s t - l i c h e n L e b e n s. Gottes uns so klar geoffenbarten Willen tun, und das von ihm als verderblich bezeichnete Übel lassen, das ist der F u ß s t e i g, auf dem die Tritte nicht gleiten. Es wäre so einfach, so schön, wenn nur der Eigenwille nicht dazwischenkäme und den Wanderer verlockte auf falsche Pfade.

Aber der allgemeine Grundsatz muß angewendet werden auf die E i n z e l h e i t e n d e s L e b e n s. Dazu nehme man sich Zeit. Vor jeder Entscheidung den Herrn in Demut um Rat fragen, willig tun oder lassen, was wir als seine Leitung erkennen, und hernach im Vertrauen den gewiesenen Weg weiter gehen, das macht den G a n g g e w i ß und erhält das Herz im Frieden.

Weise mir, Herr, Deinen Weg, daß ich wandle in Deiner Wahrheit. Erhalte mein Herz bei dem Einigen, daß ich Deinen Namen fürchte.