Ps 2,1
W.Nee
Warum toben die Völker? Psalm 2,1
Die Antwort folgt sogleich: weil »die Herrscher miteinander
ratschlagen wider den Herrn und seinen Gesalbten«. So sehr
sich die irdischen Machthaber auch feind sind, in einem sind
sie sich einig:
sie stehen gegen die Herrschaft Christi. Wir selber halten
die Völker teils für schlecht, teils für gut; die Schrift
aber deutet auf den »Fürsten dieser Welt«, der hinter ihnen
allen steht. Von ihm angestachelt, trachten die Herrscher
der Erde heute danach, die Bindungen, die die Gebote Christi
ihnen auferlegen, abzuschütteln. Sie wollen nicht mehr
Liebe, nicht mehr Demut, nicht mehr Wahrheit. »Laßt uns
zerreißen ihre Bande«, rufen sie, »und von uns werfen ihre
Fesseln!«
Dies ist die einzige Stelle in der Schrift, wo es heißt,
Gott lache. Gott hat seinen König schon auf seinem heiligen
Berge eingesetzt! Die Gemeinde der Frühzeit war sich der
Herrschaft Christi sehr bewußt. Mehr denn je haben wir es
heute nötig, uns ihrer zu erinnern. Bald, vielleicht noch zu
unseren Lebzeiten, wird er die Völker leiten mit eisernem
Stabe. Uns liegt es ob, den Menschen zuzureden: »Werdet
weise! Vertraut auf ihn!«