Nehemia

Neh 10,40 A.Christlieb Nehemia sprach: Laßt uns die Mauern Jerusalems bauen. - Laßt uns doch diese Schuld erlassen. - Wir wollen das Haus unseres Gottes nicht verlassen. - Nehemia 2, 17; 5, 10; 10, 40

Nehemia hat drei Forderungen erhoben, die zu aller Zeit für Gottes Volk Bedeutung haben. - ,,Laßt uns die Mauern Jerusalems bauen." Jerusalems Mauern waren zerstört. Schutzlos war Israel der Willkür seiner Feinde preisgegeben. Gottes Volk war den Widersachern zum Gespött. Der Name des Gottes Israel war entehrt worden. Nehemia empfand tiefen Schmerz über diesen unwürdigen Zustand. Er forderte die Leiter des Volkes auf, mit der Wiederaufrichtung der Mauern zu beginnen. - Den Jüngern Jesu aller Zeiten ist der Bau des Reiches Gottes aufgetragen. Da geht es nicht um Bauen mit Quadern und Mörtel, sondern um lebendige Steine; eine unvergleichliche herrliche Arbeit. Darum gilt für alle Zeiten die Mahnung: ,,Auf, lasset uns Zion bauen mit freudigem Vertrauen, die schöne Gottesstadt. Wenn wir ans Werk erst gehen, wird sie bald fertig stehen. Wohl dem, der mitgebauet hat." - Sodann fordert Nehemia die Ratsherren auf, der ärmeren Bevölkerung die Rückgabe von geliehenem Geld und Getreide zu erlassen. - Was will uns das sagen? In vielen Fällen wäre es schön und lieblich, wenn wir unseren Schuldnern gegenüber auch so handelten. Doch gibt es Fälle, wo das nicht angebracht ist. Bedingungslos gilt diese Mahnung nur im Blick auf alle Schuld, die Menschen durch Lieblosigkeit und Taktlosigkeit uns gegenüber auf sich geladen haben. Wie manche bittere Wurzel würde so beseitigt, die viel Unheil anrichtet. - Zuletzt mahnt Nehemia, ,,das Haus unseres Gottes nicht zu verlassen." Damals galt es, den Tempel in jeder Hinsicht seiner gottgewollten Bestimmung wieder zurückzugeben. - Uns gilt heute die Mahnung des Apostels: ,,Verlaßt nicht eure Versammlung." Laßt euch die Pflege eurer Zusammenkünfte zum Gebet und zur Betrachtung des Wortes Gottes am Herzen liegen. - Gott helfe uns, darin treu zu sein!