2Chr 20,15
W.Nee
Ihr müßt euch nicht fürchten und nicht erschrecken ...,
denn nicht eure, sondern Gottes Sache ist der Kampf.
2. Chronika 20,15
Wenn du kämpfst, um den Sieg zu erringen, hast du die
Schlacht schon im voraus verloren. Deine Niederlage als
Christ beginnt in dem Augenblick, wo du damit rechnest, daß
du siegen mußt. Angenommen, der Satan unternimmt innerhalb
deiner Familie oder deines Geschäftes einen Angriff gegen
dich. Schwierigkeiten türmen sich auf, es entstehen
Mißverständnisse; eine Situation, mit der du nicht fertig
wirst und der du nicht entrinnen kannst, droht dich zu
überwältigen. Du betest, du fastest, du ringst und
widerstehst tagelang, aber es geschieht nichts. Warum? Du
versuchst, dich in den Sieg hineinzukämpfen, und gibst damit
den Boden preis, der dein ist. Denn in der Person Jesu
Christi hat Gott schon überwunden. Der Sieg ist unser, weil
er gesiegt hat. Er hat uns seinen Sieg gegeben, daß wir ihn
festhalten. Der Satan ist ein besiegter Feind. Es bedarf
nur eines Hauchs des Herrn, um ihn zu erledigen, und du
willst einen Sturm entfesseln! Was du statt dessen tun
sollst? Einfach zu ihm aufschauen und ihn loben. »Dein
Sieg, Herr, ist allumfassend. Ich preise dich, daß er auch
diese Situation mit einschließt!« Dann sei ruhig und
unbesorgt, der Triumph ist dir durch Gott schon gesichert.
D.Rappard
Nicht ihr streitet, sondern Gott.
2. Chron. 20,15.
,,Leben ist kämpfen", hat einer gesagt, der die Gesetze
der Natur gut kannte. In weit höherem Maß ist dies der
Fall auf dem Boden des inneren Lebens. Gesunde Fische schwimmen
stromaufwärts, und gesunde Christen gehen nicht mit dem
Strom ihrer natürlichen Neigungen, sondern lassen sich von
der Gnade ziehe und treiben nach oben. Aber eben dieses
Aufwärtsstreben verursacht Kampf, und manchen Naturen wird
der Kampf besonders schwer und heiß. Da ist es herrlich, den
,,Gegensatz" zu fassen, der uns heute vorliegt: Nicht ihr streitet,
sondern Gott.
In der Geschichte Josaphats, der diese Worte entnommen
sind, handelte es sich um eine feindliche Übermacht, die für
das Häuflein Israels unüberwindlich gewesen wäre. Aber Gott
war auf ihrer Seite, und er gab Sieg.
Auch wir haben Legionen von Feinden: Fürsten und Gewaltige,
die in der Finsternis dieser Welt herrschen; sündliche
Triebe, die unserer Natur anhaften; Versuchungen und Lockungen
von außen. Aber wir fürchten ihre Scharen nicht; denn Jesus
führt den Krieg. Er streitet in uns und für uns. Ja, noch
mehr. Er spricht: Ich habe schon überwunden (Joh. 1 6, 33).
Haltet euch nur an mich!
Das Lobgetön des Glaubens (V. 2 2) ist das Signal des
Sieges.
Du stehst zwischen mir und dem Feind, Du
Sieger und Erretter. Laß mich immerfort diese
Stellung innehalten und verborgen sein in Dir.
W.MacDonald
»Denn nicht euer ist der Streit, sondern Gottes!«
2. Chronika 20,15
Wenn jemand ein Soldat Jesu Christi ist, dann muß er
früher oder später mit Angriffen rechnen. Je mutiger er die
Wahrheit Gottes verkündigt, und je sorgfältiger er diese
Wahrheit in seinem Leben in die Praxis umsetzt, um so mehr
ist er Angriffen ausgesetzt. Ein alter Puritaner sagte:
»Wer nahe bei seinem Feldherrn steht, ist ein sicheres Ziel
für die Schützen.«
Ihm wird Unrecht zur Last gelegt, das er nicht begangen hat.
Ihm wird durch üble Nachrede, Klatsch und Verleumdung übel
mitgespielt. Er wird verspottet und lächerlich gemacht.
Diese Behandlung erfährt er von der Welt und leider auch
manchmal von Mitchristen.
In solchen Situationen ist es wichtig, uns daran zu erinnern,
daß der Streit nicht unser ist, sondern Gottes. Und wir
sollten uns auf die Verheißung von 2. Mose 14,14 stützen:
»Der Herr wird für euch kämpfen, ihr aber werdet stille
sein.« Dies bedeutet, daß wir uns nicht verteidigen oder
zurückschlagen müssen. Der Herr wird uns zur angebrachten
Zeit rechtfertigen.
F.B. Meyer schrieb: »Wieviel kann durch ein Wort verloren
werden! Sei still: Verhalte dich ruhig; wenn man dich auf
die eine Wange schlägt, halte auch die andere hin. Gib
niemals eine Beleidigung zurück. Hab keine Angst um deinen
Ruf oder Charakter - sie sind in Seiner Hand, und du
befleckst sie nur, indem du sie zu bewahren suchst.« Joseph
ist ein leuchtendes Beispiel von jemand, der sich nicht zu
rechtfertigen versuchte, als er ungerecht angeklagt wurde.
Er befahl seine Sache Gott, und Gott stellte seinen Ruf
wieder her und beförderte ihn zu hohen Ehren.
Ein betagter Diener Christi bezeugte, daß ihm im Lauf der
Jahre viele Male Unrecht geschehen war. Aber er betete
mit den Worten von Augustinus: »Herr, befreie mich von dem
Drang, mich ständig rechtfertigen zu wollen.« Er sagte, daß
der Herr ihn noch immer gerechtfertigt und seine Ankläger
bloßgestellt hatte.
Der Herr Jesus ist natürlich das erhabenste Beispiel. »...
der, gescholten, nicht wiederschalt, leidend, nicht drohte,
sondern sich dem übergab, der recht richtet« (1. Petrus
2,23). Dies also ist die Botschaft für heute. Wir müssen
uns nicht verteidigen, wenn wir fälschlich angeklagt werden.
Der Streit ist des Herrn. Er wird für uns kämpfen. Wir
sollten stille sein.