1Chr 4,10
W.Nee
Ach, daß du mich segnetest ..., und vor Unglück behütetest,
so daß mich kein Schmerz trifft! 1. Chronika 4,10
Das Christenleben sollte immer ein Leben sein, daß von
Gott gesegnet ist. Die einzige Sorge eines Christen muß es
sein, in keiner Weise den Segensstrom zu hindern. Wird er
aufgehalten, so ist ein Grund dafür da, und die Erklärung ist
nicht in äußeren Dingen zu suchen. Einmal erlebte ich, wie
ein Verkündiger des Evangeliums einen Meinungsstreit mit
einem anderen hatte. Er betonte, er habe richtig gehandelt,
und tatsächlich war an dem, was er gesagt und getan hatte,
nichts Unrechtes. Aber ich dachte bei mir: »Bruder, du magst
durchaus im Recht sein, aber wenn dein Rechthaben nicht von
Gott gesegnet ist, was nützt es dir dann?«
Bei der Arbeit für Gott ist, wenn Gottes Segen fehlt, alles
verfehlt. Wenn wir danach trachten, von Gott Hilfe und
Unterstützung zu erfahren, finden wir, daß unseren Worten und
unserer ganzen Lebensweise Beschränkungen auferlegt sind.
Denn Richtigkeit ist nicht unser Ziel. Der Maßstab für unser
Tun ist nicht, ob es richtig oder falsch ist, sondern immer
und allein: Liegt Gottes Gnade darauf?