1Kö 18,38
A.Christlieb
Das Feuer fraß Brandopfer, Holz, Steine und Erde und leckte
das Wasser auf in der Grube. 1. Könige 18, 38
Die Wirkungen des auf Elias Gebet hin vom Himmel fallenden
Feuers waren einzigartig. Es fraß Brandopfer, Holz, Steine,
Erde und Wasser! Niemand konnte zweifelnd fragen, ob dies
Feuer nicht doch auf rein natürliche Weise entstanden sei.
Ein Feuer, das sichtlich von oben herabkommt und solche
übernatürlichen Wirkungen hat, kann nur von dem allmächtigen
Gott selber herstammen. Die Israeliten kamen daher auch zum
Glauben und riefen in tiefster Ergriffenheit: ,,Der Herr ist
Gott! Der Herr ist Gott!" - Noch einmal fragen wir: Gibt es
auch heute solche Mittel, ungläubige Menschen wirklich zu
überführen von der Lebendigkeit und Rettermacht Gottes? Ja!
Im geistlichen Leben kann man gewaltige Wirkung des Gottes
sehen, der ein verzehrendes Feuer ist. Samuel Zeller in
Männedorf wies bei der Auslegung der Eliasgeschichte darauf
hin, wie das Feuer des Heiligen Geistes wirkt. Er sagte:
Dies Feuer verzehrt den ,,Stein", das harte, steinerne Wesen
in uns. Es verzehrt die ,,Erde", die irdische Gesinnung, es
verzehrt das ,,Wasser", d. h. alles das, was in feindlichem
Gegensatz zu dem Feuer des Heiligen Geistes steht. - Dies
geistliche Wunder ist aber nicht geringer als das, was auf
dem Karmel geschah. Darum werden auch heute noch Menschen
von der Wahrheit Gottes überführt, durch die sichtbaren
Wirkungen des Heiligen Geistes. ,,Christus ist erwiesen als
Sohn Gottes in Kraft d u r c h d e n G e i s t, d e r d a
h e i l i g m a c h t" (Röm. 1, 5). Das vermag keine irdische
Macht zu leisten! Sieht man an einem unter uns lebenden
Menschen, wie dessen hartes Herz zart und weich wird; sieht
man, wie Geiz und Habsucht abgelöst werden durch das Trachten
nach dem, das droben ist; erlebt man, wie statt der
Feindschaft gegen Gottes Wort eine innige Liebe zur Bibel
erwächst, dann heißt es noch heute: Das hat der Herr gewirkt,
der wahre, lebendige Gott.