1. Könige

1Kö 18,19 A.Christlieb Wohlan, sende hin und versammle zu mir das ganze Volk Israel auf dem Berg Karmel. 1. Könige 18, 19

Ahab ging auf die Forderung des Elia ein. Das ganze Volk Israel wurde zuhauf gerufen und mit ihm zugleich die 450 Propheten Baals. Da standen sie nun auf dem Berg einander gegenüber. Auf der einen Seite das Volk und die 450 Propheten Baals, die das Volk verführten; auf der anderen Seite Elia, der Gottes Sache vertrat. Welch ein Verhältnis: Zehntausend gegen einen! Wäre Zahl und Stimmenmehrheit ausschlaggebend gewesen, war Elia verloren. Aber Elia hatte Gott und dessen Wort auf seiner Seite. Wer aber Gottes Wort für sich hat, wird immer das Feld behalten. Laßt uns niemals meinen, der Sieg müsse da sein, wo die große Mehrheit, die Macht und die Gewalt ist. Es kommt nicht auf die Zahl der Feinde, sondern auf Gottes Stellungnahme an. Psalm 56, 5 sagt: ,,Ich will Gottes Wort rühmen! Auf Gott will ich hoffen und mich nicht fürchten; was soll mir Fleisch tun?" - Im Blick auf uns Menschen ist allein wichtig unsere Stellung dem Herrn gegenüber. Darum spricht Elia zu dem Volk, als es um ihn versammelt ist: ,,Wie lange hinkt ihr auf beiden Seiten? Ist der Herr Gott, so wandelt ihm nach; ist's aber Baal, so wandelt ihm nach!" - Wenn ein Mensch ein Hüftleiden hat und sich nur dadurch vorwärtsbewegen kann, daß er seinen Oberkörper von einer zur anderen Seite hin und her bewegt, so ist das Hinken für den Betroffenen eine große Anstrengung. Für die Gesunden ist es aber alles andere als eine Ursache, ihn zu verachten. Unter den körperlich Hinkenden gibt es ganz hervorragend tüchtige, charaktervolle Menschen. Schlimm ist nur das ,,Hinken" im übertragenen Sinn, das Hin- und Herschwanken des H e r z e n s zwischen Gott und Götzen. Laßt uns nie dem Israel ähnlich werden, das zwischen Jehova- und Baalsdienst hin- und herschwankte. Das ist Schande.