2Sam 14,25
A.Christlieb
In ganz Israel war kein Mann so schön wie Absalom. 2. Sam. 14, 25
Und der Drachen gab ihm seine Kraft und seinen Thron und
große Macht. Offbg. 13, 2
Als eines der Beispiele dafür, wie Satan Menschen mit Macht
und Hoheit zu beglücken weiß, zeigt uns die Heilige Schrift
das Geschick Absaloms. Der Anknüpfungspunkt für Satan war
Absaloms Eitelkeit. Die Schrift sagt von ihm 2. Sam. 14,
25: ,,In ganz Israel war kein Mann so schön wie Absalom; und
er hatte dies Lob vor allen." Satan aber senkte ihm den
Gedanken ins Herz, er müsse nicht nur der schönste, nein,
auch der mächtigste Mann, er müsse K ö n i g des Volkes sein.
Die Verderbenssaat ging schnell auf. Absalom ließ sich eine
Galakutsche bauen. In der ließ er sich ausfahren. Fünfzig
Trabanten in prächtiger Kleidung bildeten den Vortrab und
Nachtrab. Daß da kein Gottesmensch herfuhr, hätte Israel
wohl spüren können, wenn es an seinen Vater David dachte, der
in schlichtem Leinenrock vor der Bundeslade dahinschritt. -
Satan aber lehrte den Absalom auch, Lüge und List in seinen
Dienst zu stellen. Kamen Leute mit einer Rechtsklage zum
König, so empfing Absalom sie mit freundlichem Gruß, küßte
sie sogar (2. Sam. 15, 3-5) und sprach: ,,Deine Sache ist
schlicht und recht; aber du hast keinen, der dich hört beim
König. O, wer setzt mich zum Richter im Lande!" - Nun,
Freundlichkeit ist eine schöne Eigenschaft. Wenn sie aber
erheuchelt oder unecht wird, ist strenges Wesen besser.
Absaloms Freundlichkeit war Teufelspolitik. Die blendet
manchen. Doch zuletzt endet sie im Verderben.
Unwahrhaftigkeit, Schmeichelei und Lüge sind die Kennzeichen
teuflischen Geistes. - Ganz offenbar wurde aber das
Teufelswerk in dem Augenblick, als Absalom in offener
Empörung gegen den eigenen Vater sich erhob. Eins der
vornehmsten Gebote Gottes ist: E h r e V a t e r u n d
M u t t e r! Wer dies Gebot, wie Absalom, mit Füßen tritt,
hat offenkundig Satans Weg beschritten. Und das endet in
Verderben und Schande!