1Sam 10,8
W.Nee
Sieben Tage sollst du warten, bis ich zu dir komme und dir
sage, was du tun sollst. 1. Samuel 10,8
In zwei Dingen wurde Saul auf die Probe gestellt: Glaube und
Gehorsam. Bei der kritischen Lage in Kapitel 13 war die
Frage die: War sein Glaube stark genug, daß er warten konnte,
bis der von Gott gesetzte Augenblick gekommen war? Wenn du
in die Enge getrieben wirst und alle schreien, du sollst
etwas tun, dann zeigt sich, ob du fleischlich oder geistlich
bist. »Bis ich komme.« Kann Gott auf uns zählen, daß wir
nicht vorzeitig handeln, sondern warten, bis seine Stunde
gekommen ist?
In Kapitel 15 erhält Saul den Befehl, die Amalekiter und ihr
gesamtes Vieh zu vernichten. Aber Saul führte den Befehl nur
teilweise aus - die fetten Tiere und die Lämmer und alles,
was wertvoll war, verschonte er, um es Gott als Opfer
darzubringen. Aber das ist kein Ersatz für Gehorsam. »Ich
habe den Befehl des Herrn ausgeführt«, sagte Saul. Aber in
Wirklichkeit hatte er getan, was er selbst als »gut«
erachtete. Sein Denken und Handeln war fleischlich.
Menschen wie Saul sind unbelehrbar und ändern sich nicht.
Gott kann sie nicht gebrauchen. Er will solche, die ihr
eigenes Urteil beiseite setzen und sich ganz von ihm und
seiner Sicht der Dinge führen und bestimmen lassen. »Heute
ist das Königtum von dir genommen; der Herr hat sich einen
anderen erwählt, einen, der nach seinem Herzen ist.«