1. Samuel

1Sam 2,12 A.Christlieb Man kann ein geistliches Amt haben, ohne geistlich gesinnt zu sein. 1. Samuel 2, 12 - 17.

Die Söhne Elis hatten auch wie alle Priester die vorgeschriebene Priesterweihe empfangen. Wahre Priester waren sie deshalb nicht, denn ihre Gesinnung war nicht priesterlich.

Laßt uns doch flehen, daß Gott Männer gebe, welche die wahre Weihe empfangen haben, indem sie in Wort und Wandel die rechte Erleuchtung von oben her zeigen.

Nicht selten haben fromme Eltern große Enttäuschungen erlebt, wenn sie ihren Sohn mit Gewalt in ein geistliches Amt hineindrängten in der Meinung, die Heiligkeit des Amtes werde schon seinen heilsamen Einfluß beweisen. Aber sie mußten erleben, daß dieser Sohn als Amtsträger das Reich Gottes ehr hinderte als förderte.

Laßt uns hier die Tatsache feststellen: Auch das höchste geistliche Amt macht seine Träger nicht fromm und himmlisch gesinnt, wenn nicht der Herr das Herz des Amtsträgers erneuert und ihn so für Gottes Reich brauchbar macht. Der Herr selbst muß ein Menschenherz erfassen, sonst helfen auch alle Propheten und Apostel nichts.