Richter

Ri 13,25 A.Christlieb Der Geist des Herrn fing an, Simson zu treiben. Richter 13, 25

Das abtrünnige Israel war unter die Gewalt der Philister geraten. In Simson erweckte Gott dem Volke einen Retter. Verheißungsvoll beginnt seine Geschichte mit den Worten: ,,Der Knabe wuchs. Der Herr segnete ihn. Der Geist des Herrn fing an, ihn zu treiben." Das ist der letzte Vers von Kapitel 13. Überraschenderweise aber beginnt Kapitel 14 mit den Worten: ,,Simson sah eine Frau unter den Töchtern der Philister. Er sprach zu seinen Eltern: Gebt mir diese zur Frau, denn sie gefällt meinen Augen!" - Man hätte erwarten können, daß Simson immer mehr und fester in die Leitung und Zucht des Geistes gekommen wäre. Er verfällt aber der Herrschaft des Fleisches. - Ach, wie oft hat sich leider diese Geschichte wiederholt! Ein schöner, hoffnungsvoller Anfang, ein Geisteswerk in der Jugend, und dann weltliche Verbindungen, Satans Netze und Schlingen! - Simsons Geschick soll alle warnen, welche spüren, daß Gottes Geist anfängt, sie zu treiben. Denkt nicht, ihr wäret Menschen, die sich alles erlauben könnten. Simson ist ein abschreckendes Beispiel. Anfangs war er auch getrieben vom Geiste Gottes. Später aber war er ein Gefangener der Welt, innerlich und äußerlich geblendet, ein Gespött seiner Umgebung. Der Geist Gottes hatte angefangen, ihn zu treiben. Simson aber entzog sich seiner Zucht und warf sich weg an ein fleischliches Geschöpf. Ach, wäre Simson geblieben in der Zucht des Geistes, dann hätte er nicht enden müssen als ein Mann mit ausgestochenen Augen, der die Eselsmühle der Philister treiben mußte! - Denke daran, junger Mann, daß du berufen bist, ein ,,Verlobter Gottes" zu werden. Laß dich nicht berücken durch Fleisches Schönheit! Knechtschaft lauert dahinter. - Denkt daran, ihr Eltern! Erbittet euch von Gott heilige Festigkeit, euren Kindern gegenüber bei einem heiligen ,,Nein!" bleiben zu können! Ihr seid mitverantwortlich für eure Kinder!