Josua

Jos 7,20 C.H.Spurgeon "Achan antwortete Josua und sprach: "Wahrlich, ich habe mich versündigt an dem Herrn, dem Gott Israels." Jos. 7, 20.

Hier haben wir eine zweifelhafte Buße. Ihr wißt, daß Achan etwas von der Beute der Stadt Jericho stahl, daß er durch's Los entdeckt und getötet wurde. Dieser Achan stellt uns vor ein Beispiel von Seelen, deren Buße auf dem Totenbett zweifelhaft ist; welche nur scheinbar ihre Sünden bereuen, und von denen wir nur sagen können: wir hoffen, daß sie selig werden, aber wir wissen es nicht sicher. Manche glauben zwar, Achan sei noch gerettet worden, weil er ein offenes und volles Geständnis abgelegt habe. Sein Leib habe zwar als warnendes Beispiel sterben müssen, sein Geist aber sei selig geworden um seiner Buße willen; doch läßt sich dies nicht mit Sicherheit behaupten - es ist deshalb zurecht als eine zweifelhafte Buße anzusehen. Und so habe ich bei manchem Totenbett eine zweifelhafte Buße wahrgenommen. Zwar hat mir mancher, wenn ich ihn an das zukünftige Gericht erinnerte, gesagt: "Ich fühle, ich bin schuldig gewesen, aber Christus ist gut; ich verlasse mich auf Ihn." Ich dachte nun bei mir selbst: die Seele dieses Menschen ist gerettet, aber zu gleicher Zeit fiel mir ein, daß ich keinen anderen Beweis hätte, als seine eigenen Worte, was mir keine feste Überzeugung in Beziehung auf die Seligkeit eines Menschen gewährt.

Ein gewisser Arzt hielt sich ein Verzeichnis von tausend Personen, welche dachten, sterben zu müssen, und welche der Arzt für bußfertig hielt; er schrieb ihre Namen in ein Buch, als solche, welche, wenn sie sterben, in den Himmel kommen würden; sie starben aber nicht, sondern blieben am Leben. Der Arzt bemerkte, daß von tausend kaum drei Personen sich nachher bekehrten; alle übrigen fielen wieder in die Sünde zurück und wurden schlimmer als zuvor. Ach! liebe Freunde, ich hoffe und wünsche, daß keiner von euch eine solche Toten-Bett-Buße haben möge, bei der euer Seelsorger oder eure Eltern und Freunde sagen müssen: "Armer Mensch, ich hoffe, du bist selig geworden." Wie ganz anders ist es, zu sterben mit voller Versicherung; zu sterben mit einem reichen Eingang in's Königreich Gottes; das Zeugnis hinter sich zu lassen, daß man im Frieden von hinnen geschieden ist! Das ist weit seliger, als auf eine zweifelhafte Weise zu sterben, als zwischen zwei Welten zu schweben, ohne daß wir noch unsere Freunde wissen, in welche Welt wir gehen. Möge uns Gott Gnade geben, daß wir während unserer Lebenszeit Kennzeichen einer wahren Bekehrung haben, damit unser Los nicht zweifelhaft sei.