Jos 5,14
W.Nee
Nein, sondern als der Oberste über das Heer des Herrn bin ich
jetzt gekommen. Josua 5,14
Als Josua vor der Aufgabe stand, Israel gegen das Land dieser
sieben mächtigen Völker zu führen, würde man sich nicht
wundern, wenn ihm der Mut gesunken wäre. Aber hier bei
Jericho wurde ihm eine Vision zuteil. Von ihm stand
plötzlich ein Mann mit gezücktem Schwert. »Bist du für uns
oder für unsere Feinde?« fragte ihn Josua, und zur Antwort
bekam er ein eindeutiges »Nein«. Er gehörte weder zur einen
noch zur anderen Partei. Er war »als der Oberste« gekommen.
Ja, Gott will seine Stellung als Anführer seiner Heerscharen
einnehmen. Wir Menschen möchten, daß alles sich um uns
selbst dreht und unseren Interessen dient, aber das will Gott
nicht haben. Er steht nicht inmitten des Kampfes und leistet
nicht den einen oder anderen etwas Hilfe. Für uns handelt es
sich nicht darum, daß wir Hilfe empfangen, sondern daß wir
uns führen lassen. Wer meint, Gott könne in der Schlacht
eine untergeordnete Stellung bekleiden, der kennt ihn nicht.
Ihm gebührt die Stellung des Lenkers. Nur dann werden wir
erleben, was es heißt, daß er für uns sein Schwert zieht.