5. Mose

5Mo 10,12 D.Rappard Was fordert der Herr, dein Gott, von dir, denn daß du d i e n s t dem Herrn, deinem Gott, von ganzem Herzen und von ganzer Seele. 5. Mos. 10,12.

Wem wir unsere volle Liebe weihen, dem dienen wir gern. Wer Jesum als seinen Heiland kennt, muß ihn auch als seinen König annehmen und ihm v o n g a n z e m H e r z e n dienen. Das gehört zu seinen Liebesgedanken mit uns; denn sein Dienst ist Freiheit, Sicherheit und Seligkeit. ,,Ach, Herr, unser Gott, a n d e r e H e r r e n außer Dir haben über uns geherrscht", klagt der Prophet Jesaja (Kap. 26, 1 3), ,,aber", fügt er hinzu, ,,fortan gedenken wir a l l e i n Deiner." Wir verstehen diese Klage nur zu gut. Solch ein ,,anderer Herr" ist der Tyrann Ich in seinen mannigfachen Formen, der einst so fest auf dem Thron unseres Herzens saß; immer wieder will er seine Macht zur Geltung bringen. Mischt sich dieser ,,Herr" nicht oft und gerne ein, auch in unseren heiligsten Dienst? Dienen wir nicht gar zu leicht, auch unter einem frommen Schein, unserer eigenen Ehre? Tief sollen diejenigen, die vom Herrn irgend einen, wenn auch nur kleinen Dienst seines Reiches übertragen bekommen haben, die Mahnung fassen, dem Herrn von g a n z e m, ungeteiltem Herzen zu dienen. Dieser Dienst muß sich ganz praktisch betätigen, indem wir die Interessen unseres Herrn über unsere eigenen stellen und ihm zur Verfügung stehen wie und wo er will.

Herr, ich möchte Dir in Wahrheit dienen. Erlöse mich von mir selbst und von jeder Gebundenheit. Hilf mir Deinen Willen erkennen und tun!