5Mo 7,5
A.Christlieb
Ihr sollt die Altäre der Kanaaniter zerreißen, ihre Säulen
zerbrechen, ihre Haine abhauen und ihre Götzen mit Feuer
verbrennen; denn du bist ein heiliges Volk dem Herrn.
5. Mose 7, 5 u. 6 a
Ist es nicht auffallend, wie oft, wie nachdrücklich die
völlige Ausrottung aller Kanaaniterreste gefordert wird?
Gott hat uns dadurch eine ernste Mahnung für das Leben in der
Heiligung geben wollen. Unvergeßlich bleibt mir ein
Manövererlebnis. Unser Leutnant marschierte mit uns auf den
Feind zu. Wir kamen an einen vom Regen aufgeweichten
Sturzacker. Nebenher lief eine in etwas andere Richtung
führende Chaussee. Der Leutnant wählte diesen bequemeren
Weg. Da kam der Oberst herangesprengt und donnerte den
Leutnant immer und immer wieder an: ,,Die Front m u ß gegen
den Feind gerichtet sein!" - Israels schlimmster Feind war
der Götzendienst. Der hat das Volk in all sein Elend
hineingestürzt. Darum befahl Gott auch so streng: Zerreißen!
Zerbrechen! Abhauen! Verbrennen! Die Altäre waren
prächtige Kunstwerke. Die Säulen wertvolle Denkmäler. Die
Haine einzig schöne Baumgruppen. Aber diese Plätze waren die
Stätten greulicher Götzendienste und zuchtloser
Ausschweifung. Israel hatte sich je und je verführen lassen,
da mitzufeiern. Einmal hat ein Strafgericht dafür 24 000
Menschen dahingerafft. Darum: Weg damit! - Für unseren
Kampf gegen die Sünde ist das auch ein wichtiger Hinweis.
Ich sah in Häusern frommer Menschen Statuen, Bilder und
Erinnerungszeichen aus einer Zeit des Sündendienstes. Sie
hatten dort keine Berechtigung mehr. Der Anblick dieser
Dinge konnte Funken böser Lust entzünden, die ein schlimmes
Sündenfeuer hätten entfachen können. Darum: Weg damit!
Niemand denke, das sei gesetzliche Engherzigkeit. Ach, die
Tücke unserer Herzen ist groß. Weg mit allem, was an den
Götzendienst der Weltlust erinnert! Wir sind ein Volk, das
dem Herrn geheiligt und geweiht ist. Unbarmherzig wollen wir
alles ausrotten, was unserem Gott und Heiland mißfällig ist.