4Mo 14,9
W.Nee
Nur empöret euch nicht wider den Herrn; und fürchtet ja
nicht das Volk des Landes, denn unser Brot werden sie sein.
4. Mose 14,9
Die Prüfungen, die uns auf dem Wege zum vollen Genuß unseres
Erbes in Christus entgegentreten, können genauso riesenhaft
sein wie manche der Kanaaniter, aber Gott will sie für unser
Wachstum gebrauchen. Der Glaube sieht sie als Nahrung. An
Schwierigkeiten wachsen wir und gedeihen. Und auch das
Umgekehrte trifft zu. Die zehn Kundschafter berichteten
voller Schrecken, Kanaan sei »ein Land, das seine Bewohner
auffrißt« (13,32). Wenn du dein Gottvertrauen fahren läßt
und dich von dem dir entgegentretenden Problem abwendest,
bringst du dich dahin, daß du von dem, was dir zum Wachstum
dienen soll, verschlungen wirst. Viele von uns weichen
Schwierigkeiten aus. Wir umgehen sie und suchen einen
bequemen Ausweg. Statt beherzt auf die Frage loszugehen,
schieben wir sie beiseite. Den Folgen des riskanten
Übergangs über den Jordan und den Schrecken, denen wir drüben
zu begegnen fürchten, wollen wir uns nicht aussetzen! O ja,
den Prüfungen entgehen wir; aber dadurch verhungern wir auch.
Unser inneres Leben braucht Nahrung, aber wir können sie
nicht erlangen, indem wir uns den geistlichen Anforderungen
entziehen. Laßt uns keine Gelegenheit versäumen, Gott auf
die Probe zu stellen. Der Feind mag uns arg bedrängen, aber
die Bedrängnis dient uns zur Nahrung und zum inneren
Wachstum.