4. Mose

4Mo 12,7 A.Christlieb ,,...mein Knecht Mose, der in meinem ganzen Hause treu ist." 4. Mose 12, 7

Mit diesen Worten tritt Gott selber ein für seinen Knecht Mose. Seine Geschwister Aaron und Mirjam versuchen, ihn aus seiner leitenden Stellung zu verdrängen. Als Vorwand benutzen sie den Umstand, daß Mose eine Mohrin zur Frau genommen habe. An kaum einer anderen Stelle konnte Mose so empfindlich getroffen werden. Er durchleidet einen schweren, peinlichen Angriff, nicht als Privatmann, sondern als Knecht Gottes. Da war es zur Erhaltung und Festigung der ihm von Gott verliehenen Stellung notwendig, daß Gott selber für ihn eintrat. Und Gott tat das zur rechten Stunde. Er stellte ihm ein wunderbares Zeugnis aus, das ihn voll rechtfertigte. - Sehen wir irgendwo, daß ein treuer Knecht Gottes ungerecht angegriffen wird, dann dürfen wir auf Grund dieser Stelle bitten, daß Gott seinen Knecht gegen die bösen Zungen in Schutz nehmen möchte. - Zu beachten ist auch, daß Gott dieses Wort nicht zu Mose, sondern zu seinen Geschwistern redet. Mose bekam es nicht zu hören. So wurde er davor bewahrt, hochmütigen Gedanken Raum zu geben. Es ist für Kinder Gottes oft gar nicht gut, wenn Lob und Anerkennung ihnen zu Ohren kommt. Es ist besser, wenn nur die Widersacher solches Lob vernehmen. - Bedeutsam ist auch der Inhalt dieses Zeugnisses: ,,Er ist treu in meinem g a n z e n Hause." In Moses' Amt gab es allerlei Aufgaben. Er erledigte aber nicht nur die ihm sympathischen Dinge, sondern auch die unangenehmen, wie z. B. die Niederwerfung des Aufruhrs der Rotte Korah. - Weiter heißt es in dem Zeugnis: Er ist treu in m e i n e m ganzen Hause. Viele Fromme suchen zutiefst nur ihren eigenen Vorteil. Sie versagen da, wo es nur Mühe für den Herrn, aber keinen Vorteil für sie persönlich gibt. - Wohl dem, der von Gott solch ein Zeugnis bekommt wie Mose.