3. Mose

3Mo 21,17 A.Christlieb Wenn von den Nachkommen Aarons einer ein Fehl an sich hat, der soll nicht herzutreten, zu opfern. 3. Mose 21, 17

Samuel Zeller redete einmal über diesen Text unter dem Thema: ,,Gottes Schönheitssinn." Niemand durfte Priester sein, der ein Fehl an sich hatte, er sei blind, lahm, mit einer seltsamen Nase, an Fuß oder Hand gebrechlich oder höckerig oder schielend oder der Grind oder Flecken hat oder der gebrochen ist." Im Neuen Bund ist diese Verordnung dem Buchstaben nach aufgehoben. Es hat lahme und blinde Prediger gegeben, die voll Geist und Kraft ihren Dienst in reichem Segen tun durften. Dem Geiste nach bleibt 3. Mose 21 aber in Geltung. Paulus spricht davon in 1. Tim. 3 und zeigt, welche Bedingungen für den gesegneten Dienst im Reiche Gottes erfüllt sein müssen. Ein Diener am Worte Gottes darf nicht unmäßig sein! Das gilt besonders für sein Verhältnis zum Alkohol, zum Erwerbsleben und zum ehelichen Leben. Ein betrunkener Prediger macht sich ebenso unmöglich wie einer, der in die Kirchenkasse greift oder seiner Frau nicht treu ist. - Die Leviten des Alten Bundes durften keinen Besitz haben. Der Herr selber wollte ihr Erbteil sein. Die Diener des Wortes im Neuen Bunde sollen im Vollsinn des Wortes sagen: ,,Wenn ich nur dich habe, so frage ich nichts nach Himmel und Erde." - Großer Nachdruck wird von Paulus darauf gelegt, daß der Prediger kein Neuling sein darf. Wenn ein Pferd im zweiten bis dritten Jahr schon eingespannt wird, ist es für immer verdorben. Wenn ein Obstbäumchen schon im zweiten oder dritten Jahr seine wenigen Früchte zur Reife bringen muß, verdirbt es. Wenn jemand, eben bekehrt, sofort Evangelist wird, muß er zum frommen Schwätzer werden und ,,dem Lästerer in Schmach und Strick fallen". Gott bewahre uns vor diesen Fehlern und lasse uns zu tauglichen Mithelfern werden im neutestamentlichen Priesterdienst.