2Mo 18,4
A.Christlieb
Der Gott meines Vaters ist meine Hilfe gewesen. 2. Mose 18, 4
Heute lasse ich euch im Geist teilnehmen an einem Festtag
Moses', des Mannes Gottes. Es war der Tag, an dem er seinem
zweiten Sohn den Namen gab. Dieser Name hat eine Bedeutung,
die auch uns erbauen und segnen kann. Mose preist Gott im
Blick auf Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Große Wunder
schaut Mose in der Vergangenheit. Die Fortsetzung des
Wortes: ,,Der Gott meines Vaters ist meine Hilfe gewesen",
lautet: ,,Er hat mich errettet von dem Schwert Pharaos." Mose
denkt zurück an die Rettung in seinem reifen Mannesalter,
als er vor Pharao flüchten mußte. Er gedenkt aber auch der
Rettung in seinem zarten Kindesalter. Nur der Glaube seiner
Eltern hat ihn bewahrt vor frühem Tod. Schon als kleines
Kind hat Mose die Treue Gottes erfahren. Dafür rühmt er ihn.
- Und wir rühmen ihn auch. Er ist derselbe treue Gott, der
auch über mir seine Hände gebreitet hat, der mein Leben von
mancher Krankheit und langem Siechtum errettet und mich mit
großer Barmherzigkeit geleitet hat. - Doch nicht nur für
leibliche Hilfe dürfen wir danken. Es gibt auch einen
höllischen Pharao, von dessen Gewalt der treue Gott viele
von uns errettet hat. Des wollen wir ewig dankbar sein! -
In dem Wort: Der Gott meines Vaters ist meine Hilfe gewesen,
ertönt der Lobpreis eines Mannes, den Gott Wege führte,
die seinem Fleisch nicht gefielen. Mose hatte große Pläne
gehabt. Er wollte Israel erlösen. Alles aber hatte Gott ihm
zuschanden gemacht. Als heimatloser Flüchtling weilte er in
der Wüste Midian, ein zerbrochener, gedemütigter Mann.
Und Mose? Setzt er sich in den Schmollwinkel? Ist er
verdrießlich darüber, daß er von der Höhe heruntergestürzt
ist, daß er als armer Schafhirte seine besten Mannesjahre
dahinbringen mußte? - Nein, er preist den Gott seines
Vaters!