1Mo 35,4
Ch.Spurgeon
"Da lieferten sie Jakob alle fremden Götter aus, die in ihren
Händen waren, samt den Ringen, die sie an ihren Ohren trugen,
und Jakob verbarg sie unter der Eiche, die bei Sichem steht."
1. Mose 35,4
Es ist eine gesegnete Sache, wenn ein Mann Gottes einen
festen Standpunkt einnimmt und erfährt, daß seine
Familienglieder bereit sind zu folgen. Sobald Jakob sprach,
trennten sie sich von ihren Götzen und Ohrringen. Wenn ihr
falsche Wege gegangen seid und euch entschlossen habt,
umzukehren, werdet ihr feststellen, daß andere eurer
Entschlossenheit folgen. Ihr solltet hieraus Mut schöpfen.
Vielleicht wird gerade derjenige, den ihr am meisten
fürchtet, am bereitwilligsten sein, nachzugeben und
mitzuhelfen. Hier taten sie es. Alle gaben ihre Götzen auf
und begruben sie. Gott gebe, daß ein Tag käme, an welchem
alle Symbole und Zeichen des Aberglaubens unter der großen
Eiche des Evangeliums begraben würden, um nie wieder zum
Vorschein zu kommen.
Es wird weiter berichtet, daß sie aufbrachen und der
Schrecken Gottes über die Städte um sie her kam. Ihr ahnt
nicht, wieviel persönliche Not, die ihr jetzt zu tragen habt,
aufhören wird, sobald ihr euch entschließt umzukehren. Ihr
wißt nicht, wieviel Schwierigkeiten in der Familie
verschwinden werden, wenn ihr selbst den Herrn fürchtet und
entschlossen seid, das Rechte zu tun. Keine Gefahr soll dem
Mann nahen, der mit Gott wandelt. Aber ihr wißt nicht, wie
der Ausgang ist, wenn ihr einmal den Herrn verläßt und seinen
Gedanken zuwider handelt. Der Herr, dein Gott, ist ein
eifersüchtiger Gott. Wenn du ihn nicht ehrst und mit
heiliger Furcht vor ihm wandelst, wirst du seinen Zorn fühlen
müssen.
Sie kamen nach Bethel. Ich könnte fast die dankbare Freude
Jakobs malen, als er auf jenen großen Stein blickte, den er
als einsamer Mann damals zu seinen Häupten gelegt hatte. Ich
zweifle nicht, daß Jakob und sein Haus eine sehr glückliche
Zeit in Bethel verlebten, wo Dankbarkeit die Trauer milderte
und Freude die Buße versüßte. Er gedachte der Vergangenheit,
freute sich der Gegenwart und hoffte für die Zukunft.