1Mo 19,26
Ch.Spurgeon
"Und sein Weib sah hinter sich und ward zur Salzsäule."
1. Mose 19,26
Bedenkt, daß ihr Schicksal fürchterlich war. Denkt daran,
daß dasselbe Gericht über sie kam, das die Einwohner von
Sodom und Gomorra traf; aber dieses Gericht erreichte sie,
als sie nahe am Ziel war.
Oh, wenn ich verdammt werden muß, so möge es mit der Masse
der Gottlosen sein, als einer, der immer zu ihr gehört hat.
Aber bis an die Tore des Himmels zu gelangen und dort
umzukommen ist furchtbar!
Mit dem Volk Gottes gelebt zu haben und am Ende doch
umzukommen wird in der Tat entsetzlich sein. Das Evangelium
gehört zu haben, sein Leben dafür gebessert zu haben, dem
schmutzigsten Verderben der Welt entflohen zu sein, sittlich
gut und liebenswürdig geworden zu sein und doch nicht von
der Welt entwöhnt, nicht ganz von der Sünde geschieden zu
sein und so umzukommen - der Gedanke ist unerträglich.
Furchtbares Schicksal, an der Schwelle der Barmherzigkeit
von der Gerechtigkeit erschlagen zu werden; am Rande
der Errettung das Opfer des ewigen Zorns zu werden.
Ihr Schicksal kam plötzlich, ohne Vorwarnung. Ihr Christen,
die ihr die Welt noch liebt, was wäre, wenn ihr jetzt tot
niederfallen würdet? Ihr, die ihr euch Christen nennt und
euch unter die Ungöttlichen schleicht, um einen Schluck aus
dem Becher ihrer Freuden zu trinken, was würde geschehen,
wenn ihr an einem dieser Tage an den Orten der Sünde vom Tod
getroffen würdet? Es würde nichts Neues unter der Sonne
sein, denn Gott handelt streng mit denen, die sich nach
seinem Namen nennen.
Denkt auch daran, daß sie in dem Augenblick, als sie die
Sünde tat, umkam und ihr kein Raum zur Buße gegeben wurde.
Mögen diejenigen, die behaupten, Christen zu sein, und doch
mit der Sünde spielen, an Lots Frau denken und daran, welch
schnelles Gericht Gott über diejenigen kommen läßt, die
seinen heiligen Namen und seine Sache verraten.