1Mo 12,5
Ch.Spurgeon
"Und sie zogen aus, um ins Land Kanaan zu gehen. Und als
sie ins Land Kanaan kamen . . ." 1. Mose 12,5-6
Sie zogen aus und kamen an, das ist die wahre Geschichte von
jedem Kind Gottes, von jedem, der wirklich bekehrt ist und
den Glauben empfangen hat.
Wie elend ist jene Lehre, die sagt, daß die Heiligen nach
Kanaan ausziehen, aber es nie erreichen! Diese Lehre kann
das Leben des Gläubigen zu einer Hölle auf Erden machen. Die
Lehre, die leugnet, daß die Pilger zur Herrlichkeit von Kraft
zu Kraft gehen, bis ein jeder von ihnen vor Gott in Zion
erscheint; die lehrt, daß Schafe Christi von den Wölfen
zerrissen werden können, daß die Steine im geistlichen Tempel
in die vier Winde zerstreut und daß die Glieder Christi von
seinem heiligen Leib gerissen werden können und daß die Braut
Christi verstümmelt werden kann, ist meiner Vernunft, meiner
Erfahrung, meinem Glauben und meiner ganzen geistlichen Natur
zuwider. Der aus Gott Geborene kann nicht sterben; und da
der lebendige Same in ihm ist, kann ihn der Teufel nicht
zerstören. Weil Christus lebt, muß jeder Gläubige auch
leben.
Wir ziehen also aus nach dem Land Kanaan, und - Gott
sei gelobt! - wir werden in Kanaan ankommen. Gott hat
beschlossen, daß seine Kinder alle zur Herrlichkeit geführt
werden sollen durch den Herzog ihrer Seligkeit. Hat er es
gesagt und sollte es nicht tun?
Wir werden unseren Ruheplatz erreichen, denn der
Waffenträger, der vorangeht, ist kein anderer als Jesus
Christus. Wir werden bewahrt bleiben, denn um uns herum ist
eine feurige Mauer, und über uns ist der Schild des Ewigen
und Unveränderlichen, dessen Liebe ewig währt. Der Weg soll
uns nicht müde machen, und die Rauheit des Weges soll uns
nicht entmutigen. Ehre sei Gott, daß es nicht in der Macht
von Erde und Hölle ist, einen einzigen der Pilger des Herrn
aufzuhalten, so daß er die himmlische Stadt nicht erreicht.