1. Mose

1Mo 12,1 W.Nee Der Herr sprach zu Abram: Gehe aus deinem Vaterland ... in ein Land, das ich dir zeigen will. 1. Mose 12,1

Dies war der zweite Ruf an Abram, denn der erste war in Ur in Chaldäa an ihn ergangen, »bevor er in Haran wohnte« (Apostelgeschichte 7,2). Abram war aus Chaldäa weggezogen, aber anscheinend nicht weit genug, und es ist bedeutsam, daß über die ganze Zeit, die er in Haran verbrachte, gar nichts berichtet wird. Aber Gott fuhr fort, ihn zu rufen. Wir hoffen zuweilen, durch Hinausschieben könnten wir ihn dazu bringen, seine Forderungen zu ändern. Aber das tut er nicht, denn das Ziel, das er uns vor Jahren gesetzt hat, gibt er nicht auf. Wenn wir selber es vergessen, Gott vergißt es nicht.

In den Augen Gottes war Haran nur ein geringer Fortschritt gegenüber Ur. Abram mochte es für ausreichend halten, daß er aus seiner Heimatstadt an einen anderen Ort gezogen war, aber Gott hatte ihn in ein Land gerufen. Alle wahre Berufung ist eine hohe Berufung. Geben wir uns nicht damit zufrieden, ein Haus auf halbem Weg zu bauen. Es geht nicht darum, wie weit wir seit unserem Aufbruch vorgeschritten sind, sondern ob unser Herz noch nach dem Ziel strebt, das Gott uns gesetzt hat.





Ch.Spurgeon "Und der Herr sprach zu Abram: Geh aus von deinem Land und von deiner Verwandtschaft und von deines Vaters Hause in das Land, das ich dir zeigen will!" 1. Mose 12,1

Dieser Ruf an Abraham war ein Ruf zur Trennung. Beachtet also, daß die wirksame Berufung, wo immer sie zu einem Menschen kommt, ein trennendes Schwert ist, das ihn von alten Verbindungen abschneidet. Sie macht ihm bewußt, daß diese Welt nicht sein Vaterland ist und er in ihr als Fremdling lebt.

Oh, ich wünschte, alle Christen würden diese große Wahrheit glauben und praktizieren, daß sie nicht von der Welt sind, gleichwie Christus nicht von der Welt war. Der Versuch, ein weltlicher Christ oder ein christlicher Weltling zu sein, ist etwas Unmögliches. "Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon."

Der wahre Kern des christlichen Glaubens ist Absonderung von der Welt. Jesus Christus war ein Mensch unter Menschen und aß und trank, wie auch andere es taten. Er war kein Asket, sonderte sich nicht von den übrigen ab, sondern war ein vollkommener Mensch unter Menschen. Und doch, wie abgesondert von den Sündern lebte er! Ein Mensch, so verschieden von allen anderen, als ob er ein Engel unter einer Truppe Teufel gewesen wäre. So müssen wir sein. Geht zur Fabrik und ins Büro, zur Familie und auf den Markt, aber nehmt bei all eurem Umgang mit Menschen nicht ihre Grundsätze an und gehorcht nicht dem Dämon, der sie regiert.

"Ich bitte nicht, daß du sie aus der Welt nehmest, sondern daß du sie bewahrest vor dem Argen."

Bewahrt vor dem Bösen werdet ihr geistlich das ausführen, was Abraham buchstäblich tat. Ihr werdet aus eurer Verwandtschaft und aus eures Vaters Haus unter dem Einfluß der göttlichen Berufung hinausgehen.