Offb 21,8
W.MacDonald
»Aber den Feigen und Ungläubigen und mit Greueln Befleckten
und Mördern und Unzüchtigen und Zauberern und Götzendienern
und allen Lügnern ist ihr Teil in dem See, der mit Feuer und
Schwefel brennt, das ist der zweite Tod.« Offenbarung 21,8
Es trifft den, der diese Verse liest, wahrscheinlich wie ein
Schlag, daß die Feigen und Ungläubigen hier zusammen mit
denen aufgezählt werden, die wir als zügellose, bösartige
Sünder bezeichnen würden, und daß sie für alle Ewigkeit
mit der gleichen Strafe belegt werden. Und es trifft uns
vielleicht zusätzlich als Überraschung, daß die Feigen hier
auch noch an erster Stelle kommen. Das sollte ungeheuer
ernüchternd wirken auf jeden, der seine Schüchternheit bisher
als eine unbedeutende Sache entschuldigt hat. Vielleicht
fürchtet er sich, den Herrn Jesus anzunehmen, weil er nicht
weiß, was seine Freunde dazu sagen werden, oder weil er von
Natur aus eher zurückhaltend ist. Gott entschuldigt das aber
nicht als eine Nebensächlichkeit; Er sieht es vielmehr als
schuldhafte Feigheit an. Es sollte genauso ernüchternd auf
die wirken, die hier an zweiter Stelle genannt werden:
die Ungläubigen. Wir hören oft Menschen sagen: »Ich kann
einfach nicht glauben« oder »Ich wünschte, ich könnte das
glauben«. Aber das sind eigentlich unehrliche Sätze. Es
gibt nichts am Heiland, was es für Menschen unmöglich macht,
an Ihn zu glauben. Die Schwierigkeiten liegen nicht beim
Verstand, sondern beim Willen. Ungläubige wollen nicht an
Ihn glauben. Der Herr Jesus hat zu den ungläubigen Juden
Seiner Zeit gesagt: »... und ihr wollt nicht zu mir kommen,
damit ihr Leben habt« (Johannes 5,40). Zweifellos halten
sich viele von den Feigen und Ungläubigen für anständige,
gebildete und sittsame Menschen. In diesem Leben wollen sie
bestimmt nichts zu tun haben mit Mördern, mit Unzüchtigen
oder mit denen, die magische Künste anwenden. Aber die
Ironie liegt gerade darin, daß alle diese Leute die Ewigkeit
zusammen verbringen werden, eben weil sie sich niemals an
Jesus Christus gewandt haben und so nicht von Ihm errettet
worden sind. Ihr Schicksal ist »der See, der mit Feuer und
Schwefel brennt, das ist der zweite Tod«. Natürlich ist das
das Schlimmste, was man sich vorstellen kann. Die Leute
mögen darüber streiten, ob es die Hölle und eine ewige
Bestrafung gibt oder nicht, aber die Bibel spricht hier sehr
deutliche Worte. Es gibt die Hölle am Ende eines Lebens ohne
Christus. Und was die Sache besonders traurig macht, ist die
Tatsache, daß weder die Feigen noch die Ungläubigen noch
irgendjemand von den anderen, die in unserem Bibelvers
aufgezählt sind, unbedingt in diesen Feuersee kommen müssen.
Es ist sogar ganz und gar unnötig. Wenn sie Buße tun würden
wegen ihrer Ängste und Zweifel und wegen ihrer anderen
Sünden, und sich dem Herrn Jesus in einem einfachen,
vertrauensvollen Glauben zuwenden würden, dann würde ihnen
vergeben, sie wären gereinigt und hätten alle
Voraussetzungen, um in den Himmel zu kommen.