Offenbarung Johannes

Offb 12,10 W.Nee Herabgeworfen wurde der Verkläger unsrer Brüder, der sie vor unsrem Gott Tag und Nacht verklagt. Offenbarung 12,10

Der Satan ist ein Mörder und Betrüger, er verführt und greift an; aber heute verlegt er sich vor allem auf das Verklagen. Der Himmel verheimlicht das nicht, und auch jeder Christ muß das erkennen. Tag und Nacht verklagt er uns, und seine Anklagen, die nicht unbegründet sind, bringt er vor unser eigenes Gewissen, denn er weiß, gerade dort fehlt uns die Kraft, ihn zu bekämpfen. Er möchte uns dahin bringen, daß wir verzweifelt denken: »Ich bin ein hoffnungsloser Versager! Mit mir kann Gott nie etwas anfangen!« Das Gewissen ist ein kostbares Ding, aber ständig zu sagen: »Ich bin zu nichts nütze! Ich bin zu nichts nütze!« - darin besteht christliche Demut nicht. Unsere Sünden bekennen ist etwas Heilsames, aber wir sollten es nie so weit treiben, daß unsere Sündigkeit uns schließlich größer erscheint als das Heilswerk Christi. Der Teufel weiß ganz genau, er hat keine wirksamere Waffe gegen den Christen, als diese Täuschung hervorzurufen. Gibt es ein Gegenmittel? Ja, nämlich sich vor Gott schuldig bekennen. Ihm mußt du bekennen:

»Herr, ich bin zu nichts nütze!« Aber dann denke an das kostbare Blut, blicke von dir auf seine Herrlichkeit und füge hinzu: »Aber in dir bin ich geborgen!«