Offb 6,16
C.H.Spurgeon
,,Berge, fallt über uns und verbergt uns vor dem Angesicht
dessen, der auf dem Thron sitzt." Offenb. 6, 16.
Der alte Flockhart, der bis vor wenigen Monaten auf den Straßen
Edinburg's predigte, ein sehr verachteter, aber sehr frommer
Mann, pflegte zu sagen: "Wenn ich zu predigen anfange, so fange
ich mit dem Gesetz an und bringe das Evangelium hinterher;
denn," sagte er, "das ist, wie wenn eine Frau näht - mit dem
Faden allein kann sie nicht nähen; erst sticht sie eine scharfe
Nadel hindurch und dann zieht sie den Faden hinterher; so,"
fuhr er fort, "macht es der Herr mit uns; erst sticht er mit
der scharfen Nadel der Selbsterkenntnis, mit der Nadel des
Gesetzes, in unsre Herzen, daß es uns durch's Herz geht, dann
aber zieht er den langen seidenen Faden des Trostes hindurch."
O, ich wünschte, es würde einigen durch's Herz gehen. Bedenkt,
es sind Donner in diesem Buch; sie schlafen zwar jetzt noch,
sie werden aber mit der Zeit erwachen. Es sind in dieser Bibel
Flüche, zu furchtbar, als daß man ihren Sinn in seinem ganzen
Umfange verstehen könnte; sie schlummern jetzt, aber sie werden
erwachen und wenn sie nun hervorbrechen aus diesen Blättern und
die sieben Siegel werden aufgetan, wo wollt ihr hinfliehen und
wo wollt ihr euch bergen an jenem letzten Tage des Zorns? Geht
es euch denn durch's Herz, so will ich euch das Evangelium
heute verkündigen. "Heute, so ihr seine Stimme höret, so
verstocket eure Herzen nicht, wie in der Versuchung geschah."
Heute blickt auf den, der einst am Kreuze hing. Heute glaubet
und ihr seid errettet!