1. Johannesbrief

1Jo 2,6 C.H.Spurgeon ,,Wer da sagt, daß er in Ihm bleibt, der soll auch wandeln, gleichwie Er gewandelt hat." 1 Joh. 2, 6.

Warum sollen Christen in ihrem Wandel Christo nachfolgen? Sie sollen's tun um ihrer selbst willen. Wenn sie ein Verlangen haben nach einem gesunden Seelenzustand, wenn sie der Sündenseuche entfliehen wollen, und sich gern der belebenden Empfindung des Wachstums in der Gnade erfreuen, so laßt sie Jesum zum Vorbild nehmen. Um ihrer eignen Glückseligkeit willen; wenn sie gern trinken möchten vom reinen Wein, darinnen keine Hefen sind; wenn sie gern sich erfreuen möchten einer heiligen und seligen Gemeinschaft mit Jesu; wenn sie über die Leiden und Sorgen dieser Welt gern hinweggehoben wären, so laßt sie wandeln, gleichwie Er gewandelt hat. Es gibt nichts, was euch so mächtig fördert in eurem Pilgerlauf zum Himmel, als wenn ihr das Bildnis Jesu auf dem Herzen tragt und alle eure Gedanken und Empfindungen dadurch bestimmen laßt. Dann seid ihr am glücklichsten und werdet am ersten erkannt als Söhne Gottes, wenn ihr durch die Kraft des Heiligen Geistes imstande seid, Jesu nachzufolgen in seinen Fußstapfen. Petrus ist unglücklich und elend, sobald er fern von Ihm ist. Dann aber sucht um eures Bekenntnisses willen Jesu ähnlich zu werden: Ach, du armer Christenglaube, wie bist du von deinen Feinden grausam verfolgt und verwundet worden! aber diese Wunden waren nicht halb so gefährlich, wie der Schaden, den dir deine Freunde zufügten. Wer hat der edlen, göttlichen Hand jene tiefen Wunden geschlagen? Der Jünger, der die Schlange der Heuchelei im Busen herbergte. Ein Mensch, der vorgibt, er sei etwas, und sich unter die Schafe mischt, während er nichts ist, als ein Wolf in Schafskleidern, verstört die Herde mehr, denn ein Löwe, der draußen lauert. Keine Waffe ist halb so tödlich, denn ein Judaskuß. Wankelmütige Jünger verunehren das Evangelium mehr, als der schnöde Spott der Gottlosen. Vor allem aber folgt Jesu nach um seinetwillen. Christ, liebst du deinen Heiland? Ist dir sein Name teuer? Liegt dir seine Sache am Herzen? Wünschest du, daß die Reiche der Welt sein eigen werden? Ist's dein Verlangen, daß Er möchte verherrlicht werden? Sehnst du dich danach, daß sich Seelen für Ihn gewinnen lassen? Wenn dem so ist, so folge Jesu nach; sei ,,ein Brief Christi, der erkannt und gelesen wird von allen Menschen."