1Jo 1,10
C.H.Spurgeon
Bekenntnis der Sünde.
Wir alle wissen, daß Sündenbekenntnis unumgänglich nötig
ist zu unserem Heil. Wenn wir unsere Sünden nicht wahrhaftig
und aufrichtig unserem Gott bekennen, so haben wir keine
Verheißung, daß wir Erbarmen finden werden durch das Blut
des Erlösers. "Wer seine Sünden bekennt und läßt, der wird
Barmherzigkeit erlangen." Aber in der ganzen Schrift steht
keine Verheißung für den, welcher seine Sünden nicht bekennt.
Wie nun aber der Mensch sich über jeden Gegenstand der Schrift
täuschen kann, so kann er sich besonders in Rücksicht des
Bekenntnisses der Sünde sehr betrügen. Manche legen ein
Sündenbekenntnis vor Gott ab, und doch empfangen sie keinen
Segen, weil ihr Bekenntnis nicht die bestimmten Zeichen hat,
welche von Gott verlangt werden, wenn das Bekenntnis rein
und lauter sein und sich als ein Werk des heiligen Geistes
ausweisen soll.
All den vielen, welche lange genug von Gott weggelaufen
sind, läßt Gott sagen: "Kehrt wieder zurück, ich will euch
wieder annehmen." Christus hat niemals einen armen Sünder,
der wiederkehrte, von sich gewiesen. Darum kommt zu Ihm, ihr
könnt ja nicht schlechter sein, als der verlorene Sohn. Kommt
doch zu eures Vaters Haus; so gewiß, als Er Gott ist, wird Er
auch sein Wort halten: "Wer zu mir kommt, den will ich nicht
hinausstoßen."