2. Petrusbrief

2Petr 2,17 S.Keller 2. Petr. 2, 17: «Das sind Brunnen ohne Wasser und Wolken vom Wirbelwind umgetrieben ...»

Dabei scheint es, als ob diese Art von Scheinchristen sehr tätig sind; sie bewegen sich sehr viel und kommen doch nicht vorwärts. Sie sind in einem Dutzend Vereine tätig und melden sich am häufigsten zum Wort; besonders bei Neugründungen sind sie stets die eifrigsten, bis der Karren ohne sie läuft oder ohne sie stecken bleibt. Sie leisten dabei in Wirklichkeit nichts und kommen auch innerlich nicht vorwärts. Sie bewegen sich nur um sich selbst, wie die Tür den ganzen Tag sich bewegt und doch nicht vom Platz kommt. Niemand hält Gottes Reich so auf, innerlich wie äußerlich, als diese Sorte, und dabei halten sie sich für die wichtigsten Persönlichkeiten, ohne die es gar nicht geht, etwas Neues zu unternehmen. Bezeichnend ist für diese Menschen, daß ihre heranwachsenden Kinder sie bald durchschauen und von ihrem Christentum nichts wissen wollen. Ebenso haben sie gewöhnlich keinen einzigen wahren Freund, der in Liebe an ihnen hängt. Gefährlicher werden sie, wenn große Begabungen ihnen blendenden Einfluß verleihen oder eine bestimmte Irrlehre sie begeistert. Das wirkliche Urteil über sie kommt mit der Zeit auf Erden schon heraus, und dann haben sie nur die Wahl, sich tief zu beugen oder sich vollends zu verstocken.

Davor behüte uns, lieber Vater im Himmel. Wir wollen nicht vor den Leuten viel gelten, sondern lieber nur bei dir! Herr, bringe du unser Inneres und Äußeres in Harmonie mit dir und miteinander. Amen.