1Petr 3,3
D.Rappard
Ihr Schmuck soll nicht auswendig sein mit Haarflechten
und Goldumhängen und Kleideranlegen, sondern der
verborgene Mensch des Herzens.
1. Petr. 3,3.
Unser heutiges Wort gilt den Frauen. Es hat kaum je eine
Zeit gegeben, da die Ermahnung des ehrwürdigen Apostels
Petrus so dringend notwendig gewesen wäre wie heute. Wer auf
etliche Jahrzehnte zurückschauen kann, bemerkt mit Schrecken,
wie schnell es in der Frauenwelt in Beziehung auf Einfachheit
in Kleidung und Sitte abwärts gegangen ist. Die Zauberin
,,Mode" trübt das Auge auch vieler Jüngerinnen Jesu, so daß
sie gedankenlos annehmen und mitmachen, was ihrem gesunden
christlichen Geschmack widerstrebt oder doch widerstreben sollte.
Das gilt sowohl von Kleidern und Schuhen, als auch von
Haarputz und Goldgeschmeide.
Beachten wir, daß unsere Ermahnung an die Frauen d e r
g l ä u b i g e n G e m e i n d e gerichtet ist. O Schwestern
in Christo! Lasset uns unseres Berufs würdig wandeln, wie die
tapferen Bekennerinnen Jesu aller Zeiten, die ihr Köstlichstes
hingaben um seinetwillen. Ziemt es den Mägden des dorngekrönten
Herrn, sich zu schmücken mit dem eitlen Tand der Welt?
Er gibt uns keine gesetzlichen Vorschriften; er will viel
mehr als äußere Gebärden. Er will u n s, u n s s e l b s t in
voller Hingabe. Wo dieses verborgene Leben vorhanden ist,
spiegelt es sich ganz zart und unauffällig ab in der äußeren
Erscheinung.
Herr, mache mich je mehr und mehr
Dir zum Preise, Dir zu Ehr'!