1Petr 1,18
W.Nee
Ihr seid erlöst worden ... mit dem kostbaren Blute Christi
als eines untadeligen und unbefleckten Lammes. 1. Petrus
1,18
Die Sünde wirft für Gott ein dreifaches Problem auf. Durch
Adams Ungehorsam in die Welt eindringend, bewirkt sie
zunächst eine Entfremdung zwischen Gott und dem Menschen.
Gott kann keine Gemeinschaft mehr mit ihm haben, denn es ist
etwas eingetreten, was sie verhindert. Deshalb ist es
zunächst Gott, der sagt: »Sie sind alle unter der Sünde«
(Römer 3,9). Zweitens ruft dann die Sünde, weil sie die
Gemeinschaft mit Gott zerstört, im Menschen ein Schuldgefühl
hervor. Nun ist es der Mensch mit seinem erwachten Gewissen,
der sagt: »Ich habe gesündigt« (Lukas 15,18). Damit noch
nicht genug, liefert die Sünde auch Satan den Grund, uns bei
uns selbst zu verklagen, so daß es nun drittens der Verkläger
der Brüder ist (Offenbarung 12,10), der sagt: »Du hast
gesündigt«.
Um uns zu erlösen und in unsere göttliche Bestimmung
zurückzubringen, mußte Jesus diesem dreifachen Schuldurteil
begegnen. Nur sein kostbares Blut, vergossen für viele,
hatte die Kraft, dieses Problem zu lösen: durch sein Blut
wurde Gott Genüge getan, unsere Sündhaftigkeit bedeckt und
unser großer Verkläger völlig besiegt.