Jakobusbrief

Jak 2,18 C.H.Spurgeon Du hast den Glauben, und ich habe die Werke. Jak. 2, 18.

Wenn du Glauben hast, so kannst du sagen: "Mit nichts in meinen Händen ich prange, Einfach am Kreuze Christi ich hange." Daran erkennt man den wahren Glauben, daß er eine hohe Achtung vor der Person Christi erzeugt. Liebst du Christus? Kannst du für Ihn sterben? Suchst du Ihm zu dienen? Liebst du sein Volk? O! wenn du Christus nicht liebst, so glaubst du noch nicht an Ihn; denn der Glaube an Ihn erzeugt Liebe zu Ihm. Ja noch mehr: wer wahren Glauben hat, hat auch wahren Gehorsam. Wer da sagt, er habe Glauben und hat keine Werke, der begeht eine Lüge; wer behauptet, an Christus zu glauben, und führt doch kein heiliges Leben, der ist im Irrtum; denn obwohl wir nicht auf gute Werke unser Vertrauen setzen, so wissen wir doch, daß der Glaube immer gute Werke hervorbringt. Der Glaube ist der Vater der Heiligkeit, und derjenige hat den Vater nicht, welcher das Kind nicht liebt. Gottes Segnungen sind Segnungen mit seinen beiden Händen. Mit der einen Hand schenkt Er Vergebung, und mit der andern schenkt Er Heiligkeit; niemand kann das eine haben, wenn er nicht auch das andere hat.





J.MacArthur "Es wird aber jemand sagen: Du hast Glauben und ich habe Werke. Zeige mir deinen Glauben ohne Werke und ich werde dir aus meinen Werken den Glauben zeigen! Du glaubst, dass [nur] einer Gott ist? Du tust recht; auch die Dämonen glauben und zittern. Willst du aber erkennen, du eitler Mensch, dass der Glaube ohne Werke nutzlos ist?" (Jak. 2,18-20).

Selbst der Glaube der Dämonen ist besser als toter Glaube!

In neuerer Zeit ist die Zahl derer erschreckend angestiegen, die bekennen, Christen zu sein und doch meinen, zwischen Glauben und Tun bestehe kein Zusammenhang. Sie sagen, man könne den geistlichen Zustand eines Menschen nicht von seinen Taten ablesen, weil die Errettung allein Sache des Glaubens sei - so, als verletze man mit der Forderung nach Taten den Grundsatz des Glaubens.

Genau diese Art zu argumentieren war es, die Jakobus veranlasste, diese Herausforderung zu äußern: "Du hast Glauben und ich habe Werke. Zeige mir deinen Glauben ohne Werke und ich werde dir aus meinen Werken den Glauben zeigen!" (2,18). Das griechische, mit "zeigen" übersetzte Wort bedeutet "demonstrieren" oder "zur Schau stellen". Die Absicht ist einleuchtend: Es ist unmöglich, wahren Glauben ohne ein heiliges Leben glaubhaft darzustellen, weil Lehre und Leben untrennbar sind.

Kannst du feststellen, ob jemand ein Christ ist, indem du sein Verhalten beobachtest? Jakobus zufolge ist das der einzige Weg, das zu erfahren! In Vers 19 sagt er: "Du glaubst, dass [nur] einer Gott ist? Du tust recht; auch die Dämonen glauben und zittern." Mit anderen Worten: An orthodoxer Lehre festzuhalten ist nicht unbedingt ein Beweis für rettenden Glauben. Die Dämonen glauben an den einen Gott, und was das bedeutet, erfüllt sie mit Angst und Schrecken; aber sie sind nicht errettet. Der Ausdruck "Du tust recht", ist sarkastisch gemeint. Gesagt soll damit werden: Der Dämonenglaube ist besser als nichtssagender Glaube, weil die Dämonen wenigstens zittern, was besser ist als gar keine Reaktion.

Du kannst nicht Christ sein nur mit Worten - du musst auch einer mit Taten sein. Jakobus macht das sehr deutlich. Lass dich weder verwirren noch verführen von solchen, die etwas anderes lehren. Lass dein Leben unablässig darauf gerichtet sein, Gott zu verehren, indem du die biblischen Wahrheiten gehorsam in die Tat umsetzt.