Hebr 7,16
S.Keller
Hebr. 7, 16: «... welcher nicht nach dem Gesetz des
fleischlichen Gebotes gemacht ist, sondern nach der Kraft
des unendlichen Lebens.»
Nach dem Gesetz des Mammonismus kann es keinen Wichern und
Bodelschwingh, keine einzige Diakonisse gegeben haben, deren
Lebensmotiv selbstlose Liebe gewesen ist. So hier: nach dem
Gesetz des fleischlichen Gebotes kann es keinen sündlosen
Heiland geben, der für uns zu sterben bereit ist und der
nachher als der Auferstandene seine Reichsgemeinde in aller
Welt leitet und belebt. Aber nach der Kraft des unendlichen
Lebens, d.h. nach der Wirkung der Liebe Gottes hat es
solchen Eingriff in die menschliche Geschichte gegeben, und
seither ist in Jesu Reich eine Drahtleitung vorhanden, durch
welche unendliches Leben hingeleitet werden kann. Die letzte
Kraftzentrale ist das Herz Gottes; von daher strömt das
unendliche Leben heraus. Wie ungeheuer weit ist schon der
Spielraum des endlichen Lebens in seinen Geschöpfen auf
Erden. Wie groß wird dann das unendliche Leben sein, das
Jesus uns zu bringen kam! Wer an den Sohn glaubt, der hat
das ewige Leben. Achte mit heiliger Ehrfurcht auf jede
Bezeugung desselben in deinem Herzen: es ist ein Stückchen
Ewigkeit. Wird irgendwo und wie etwas davon sichtbar, dann
blitzt die Unsichtbarkeit in unsere Alltagswelt hinein.
Herr, zeige uns die Geheimnisse des unendlichen Lebens,
soviel unsere blöden Sinne jetzt davon fassen können, damit
unsere Sehnsucht stärker und unser Wandel treuer wird. Wir
freuen uns deiner und unserer Zukunft im Licht! Amen.