Phim 1,6
D.Rappard
Ich bete, daß der Glaube in dir kräftig werde durch
die Erkenntnis alles des Guten, das ihr habt in
Christo Jesu.
Philem. V. 6.
Die Epistel Pauli an Philemon läßt uns einen Blick tun
in ein christliches Familienleben der apostolischen Zeit.
Philemon und seine Gattin Appia waren zum Glauben gekommen,
und es hatte sich ein Kreis um sie gesammelt, wohl
Verwandte und Dienstboten, dem der schöne Name gegeben
wird: D i e G e m e i n d e i n d e i n e m H a u s. Unser
Brief war veranlaßt durch die Bekehrung des einst entlaufenen
Sklaven Onesimus; aber das Wort, das uns heute zur Betrachtung
vorliegt, galt dem ganzen kleinen Christenkreis und enthält auch
für uns eine bedeutsame Lehre.
Durch den Glauben hatten Philemon und die Seinen den
Herrn Jesum angenommen und wußten etwas von dem Reichtum, den
sie damit hatten. Aber es war erst ein Anfang. Das
Schatzkästchen war in ihren Händen, aber sie hatten seinen
wunderbaren Inhalt: Weisheit, Gerechtigkeit, Heiligung und
Erlösung (1 . Kor. 1, 30) noch nicht völlig erkannt. ,,Alles
dies Gute" sollten sie lernen, um es völliger zu besitzen. -
Erkenntnis ohne Leben ist wenig nütze; aber wo lebendiger Glaube
vorhanden ist, bringt richtige Erkenntnis großen Gewinn. Der
Glaube wird dadurch kräftig, sagt unser Wort. Dies soll uns
anspornen, durch Forschen im Worte Gottes und durch Gebet
unseren Heiland immer besser erkennen zu lernen.
Vermehre Dein' Erkenntnis
In mir, mein Herr und Hort!
Und öffne mein Verständnis,
O Jesu, für Dein Wort. -